Krems (kpr). Prof. Oliver Grau, Inhaber des Lehrstuhls für Bildwissenschaften an der Donau-Universität Krems, ist in die Academia Europaea gewählt worden. Die wissenschaftliche Gesellschaft mit Sitz in London erweitert jährlich auf Empfehlung sowie einer Gutachterkommission ihren Mitgliederkreis an herausragenden WissenschaftlerInnen aus allen Fachdisziplinen. Aktuell befinden sich 52 Nobelpreisträger unter ihnen.
Univ.-Prof. Dr. habil. Dr. h.c. Oliver Grau, der seit 10 Jahren das Department für Bildwissenschaft an der Donau-Universität Krems leitet, wurde nach Nominierung und Wahl durch die Academia Europaea in die Class of Humanities, Sektion Literary & Theatrical Studies, aufgenommen.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Grau konzentrieren sich auf die Geschichte und Theorie von Medienkunst, Immersion und Emotionen, sowie die Idee und Kultur des künstlichen Lebens. Im Feld der Digital Humanities gehört er seit 15 Jahren bei der Entwicklung innovativer Bild- und Videodatenbanken zu den führenden Wissenschaftlern, u.a. baute er das umfassendste wissenschaftliche Archiv der Digitalen Kunst auf. Grau ist mittlerweile in 13 Sprachen übersetzt. Vielgefragt ist er als Keynote-Speaker auf internationalen Konferenzen weltweit, u.a. sprach er auf dem G20 Gipfel, dem Kulturprogramm der Olympischen Spiele oder vor der UNESCO. Sein Buch zur Entwicklung von Medienkunst und Immersion, „Virtual Art: From Illusion to Immersion“ (MIT-Press 2003) erhielt über 120 Fachrezensionen und gehört zu den international meistzitierten Publikationen der Kunstgeschichte seit dem Jahr 2000. Grau entwickelte und leitete die Weltkonferenz Serie zur MedienKunstGeschichte und leitete eine Reihe internationale Forschungsprojekte. Es gelang ihm an Drittmitteln bislang knapp 3 Mio. Euro einzuwerben. Kürzlich erhielt er für seine fachlichen Verdienste eine Ehrendoktorwürde. Von 1998 bis 2005 lehrte und forschte Grau an der Humboldt Universität Berlin und war als Professor bei verschiedenen internationalen Universitäten tätig.
Die gemeinnützige Stiftung Academia Europaea wurde 1988 gegründet und umfasst rund 3000 führende, aus allen Teilen der Welt stammende WissenschafterInnen aus den Geistes- Sozial- und Naturwissenschaften, darunter 52 Nobelpreisträger. Die Academia Europaea mit Sitz in London zielt auf die Stärkung interdisziplinärer Forschung in Europa und ihrer Wertschätzung.
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