Die CeDEM17, eine der führenden Konferenzen für e-Demokratie und Open Government, findet heuer vom 17. bis 19. Mai statt. Ein Schwerpunkt der vom Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung an der Donau-Universität Krems organisierten Konferenz liegt dieses Jahr auf der Rolle der sozialen Medien und ihrem Einfluss auf die Entwicklungen im Bereich der digitalen Demokratie.
Erwartet werden rund 90 TeilnehmerInnen aus über 30 Ländern, um die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in Demokratie und Verwaltung im Kontext der digitalen Gesellschaft zu diskutieren.
Zu Beginn behandelt Univ.-Prof. Dr. Ines Mergel von der Universität Konstanz in ihrer Keynote das Thema der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor. Todd O’Boyle, Ph.D. von der US-Organisation "Next Century Cities" spricht anschließend unter dem Titel "Digital Tools and Digital Democracy: US Cities and Civil Society in 2017" über die derzeitige Situation in den USA. Diese sei einerseits durch Aktivismus gekennzeichnet; andererseits gebe es ein starkes Gefühl der Isolation von den Repräsentanten in Washington. In diesem Kontext würden digitale Technologien Möglichkeiten für Engagement bieten, aber auch neue Hierarchien erzeugen, so O'Boyle.
Rolle der Medien
Wie Medien in Zukunft wieder verstärkt ihre Rolle in Bezug auf Bürgerbeteiligung und Bildung wahrnehmen könnten, thematisiert Keren Flavell von TownHall App, Expertin für digitale Innovation, in ihrer Keynote am zweiten Tag. Demnach könnten politische Debatten sich einiges von den Bereichen Sport und Glücksspiel abschauen. Dave Karpf, Associate Professor an der George Washington University School of Media & Public Affairs spricht anschließend zu den "Promises and Pitfalls of Digital Listening".
Über den Einfluss von Fake News auf die mediale Landschaft diskutiert ein hochkarätig besetztes internationales Panel, das von der Konrad Adenauer Stiftung organisiert und von Univ.-Prof. Dr. Peter Parycek, dem Leiter des Departments für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung an der Donau-Uninversität Krems, moderiert wird.
Einblicke in die Möglichkeiten und Probleme der sozialen Medien in Bezug auf BürgerInnen-Beteiligung versprechen auch die Beiträge zur Türkei, zu Singapur sowie zu Mexiko, Argentinien und Venezuela.
Gleichzeitig werden jedoch auch andere Trends und Entwicklungen im Bereich von digitaler Demokratie und e-Partizipation diskutiert: Beispielsweise die Barrieren, die in Deutschland im Prozess einer partizipativen Budgeterstellung wirksam werden. Ein Schwerpunkt liegt zudem – wie auch bereits in den Vorjahren – auf den Möglichkeiten und Hürden für e-Government und e-Democracy in Afrika.
Open Data, Smart Cities und Communities
In weiteren Tracks werden die Themen "Open Data, Transparancy and Open Innovation" sowie "Smart Cities" und "Communities, Participation and Civic Engagement" behandelt. Am Freitag, den 19. Mai, finden abschließend ein PhD-Colloquium sowie ein Open Space, für den auch kurzfristig noch Beiträge eingereicht werden können, statt.
Die CeDEM17 wird am Mittwoch, den 17. Mai um 9:15 Uhr vom Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, gemeinsam mit den wissenschaftlichen LeiterInnen der Veranstaltung, Univ.-Prof. Peter Parycek und Noella Edelman, BA, MAS, MSc von der Donau-Universität Krems eröffnet.
Alle Konferenzbeiträge sind auch online auf der Konferenzwebsite oder im gedruckten Tagungsband, der bei der Konferenz aufliegt, nachzulesen. Ausgewählte Berichte der CeDEM werden anschließend im Open-Access-Fachmagazin JeDEM (eJournal of e-Democracy and Open Government) der Donau-Universität Krems veröffentlicht. Die CeDEM-Konferenz findet seit 2007 jährlich an der Donau-Universität Krems statt.
CeDEM17 – International Conference for e-Democracy and Open Government
Wann: Mittwoch, 17. Mai bis Freitag, 19. Mai 2017
Beginn: 09:15 Uhr
Ort: Kolping Campus Krems / Donau-Universität Krems
Konferenzsprache: Englisch
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