Beschreibung

Sauberes Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Landesweit gesehen hat die Wasserversorgung in Niederösterreich derzeit einen sehr hohen Standard. Um diesen auch in Zukunft zu garantieren, müssen nicht nur die Grundwasserressourcen selbst geschützt, sondern auch die zugehörigen Versorgungsstrukturen erhalten und weiter ausgebaut werden. In weiten Teilen Niederösterreichs hat das Grundwasser Trinkwasserqualität, sodass es ohne aufwendige Aufbereitungsmaßnahmen als Trinkwasser verwendet werden kann. In einigen Regionen allerdings ist die Trinkwasserqualität des Grundwassers durch Belastungen aus unterschiedlichen Quellen gefährdet. Eine bekannte Gefährdung stellen hormonstörende Chemikalien, sogenannte endokrine Disruptoren, dar. Diese hormonähnlichen Substanzen sind in vielen Kunstoffen und auch in Kosmetika anzutreffen und daher leider omnipräsent. Durch Kläranlagenabflüsse gelangen sie in Oberflächengewässer. Es ist bereits ausreichend belegt, dass diese Substanzen in umweltrelevanten Konzentrationen negative Auswirkungen auf die Fortpflanzung von Wirbeltieren haben. In Gegenden, wo das Trinkwasser als Uferfiltrat gewonnen wird, gelangen diese wasserlöslichen Stoffe auch in die Brunnen für die Trinkwassergewinnung. Das heißt also, dass die Belastung von Oberflächengewässern mit endokrin wirksamen Stoffen, humanrelevant ist und sich auch auf den Menschen und seine Gesundheit bezieht. Aus der Literatur weiß man, dass sich Polyamidfasern besonders gut eignen, endokrin aktive Substanzen zu absorbieren. Aus Polyamidfasern (z.B.: Abfall der Textilindustrie) soll ein Filterstand konzipiert werden, um zu testen, wie effektiv endokrine Disruptoren aus dem Wasser entfernt werden können.

Details

Projektzeitraum 01.01.2023 - 31.07.2024
Fördergeber Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen)
Förderprogramm
Department

Department für Integrierte Sensorsysteme

Zentrum für Wasser- und Umweltsensorik

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dipl.-Ing. Dr. Martin Brandl
Projekt­mitarbeit
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