Beschreibung

In den letzten Jahrzehnten haben ländliche Gebiete tiefgreifende soziodemografische Veränderungen erlebt, der durch ökologischen, digitalen und bioökonomischen Wandel bedingt ist. Diese Veränderungen, die durch die Covid-19-Pandemie noch beschleunigt wurden, haben zu einer erheblichen Diversifizierung geführt: Ländliche Regionen wurden komplexer, diverser und ungleicher – sie ähneln in vielerlei Hinsicht den Großstädten. Ein zentrales Problem ist daher unser Wissen unsere Wahrnehmung über ländliche Regionen, denn die traditionell angewandten Instrumente, Konzepte und vor allem die öffentliche Politik sind nicht mehr geeignet, der zunehmenden Vielfalt der heutigen ländlichen Gebiete gerecht zu werden. Unser Konsortium, RURALITIC, ist akademisch ausgerüstet und gut vorbereitet, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Der erste Schritt besteht darin, "den ländlichen Raum" neu zu denken und die komplizierten Beziehungen zwischen sozialen Gruppen und geografischen Räumen zu untersuchen. Diese konzeptionelle Neubestimmung dessen, was ländliche Gebiete sind und sein können, wird die Erstellung neuer wissenschaftlicher Konzepte und Instrumente ermöglichen, einschließlich neuer Daten, Erhebungen, Indikatoren, Erkenntnisse und Typologien, die eine neue und zusammenfassende Sicht auf die aktuelle Dynamik und die Prozesse des Wandels ermöglichen und der Politik bei der Vorausschau helfen. In weiterer Folge werden diese neuen Konzepte und Typologien eingesetzt, um die Treiber der Attraktivität, die bestehenden öffentlichen Maßnahmen und innovativen Initiativen in ländlichen Gebieten zu analysieren. Durch die Durchführung von Pilotprojekten und die Erstellung einer „Bibliothek von Initiativen“ werden die Empfehlungen auf die verschiedenen sozialen und ländlichen Kontexte zugeschnitten. Schließlich zielt RURALITIC darauf ab, verschiedene Szenarien für die Zukunft des ländlichen Raums in Europa zu entwerfen und umzusetzen. Das wichtigste Ergebnis wird eine Neuausrichtung der öffentlichen Politik sein, von allgemeinen Maßnahmen bis hin zu Maßnahmen, die auf verschiedene ländliche Gebiete zugeschnitten sind, wobei die Hauptausrichtungen der europäischen Politik beibehalten werden, die sich auf nachhaltigen Wohlstand, Widerstandsfähigkeit, Konnektivität und Infrastruktur konzentrieren.

Details

Projektzeitraum 01.01.2025 - 31.12.2028
Fördergeber EU
Department

Department für Migration und Globalisierung

Zentrum für Migrations- und Globalisierungsforschung

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Mag. Dr. Lydia Theresia Rössl
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