21.08.2016

Vom 17. bis 19. August 2016 fand an der Donau-Universität Krems der dritte Advanced Research Workshop zum Thema "Best Practices for Cultural Property Protection in NATO-led Missions" statt. Das Projekt selbst wird vom NATO-Programm "Science for Peace and Security" finanziert und von einem Team aus vier Programm-Ko-Direktoren, Dr. Frederik Rosén (Dänisches Institut für Internationale Studien), Dr. Laurie Rush (US Army Fort Drum), LTC Hazim Hodzic (Verteidigungsministerium, Bosnien-Herzegowina) und Dr. Richard Osgood (Verteidigungsministerium, Großbritannien), durchgeführt.


Nach den ersten beiden Workshops in Sarajevo (2015) und Turin (2016) wurde das Zentrum für Kulturgüterschutz der Donau-Universität Krems als Veranstaltungsort für den Workshop zur Aus- und Weiterbildung im Kulturgüterschutz gewählt. Während der zweieinhalb Tage diskutierten 13 Teilnehmer_innen aus Bosnien-Herzegowina, Italien, den Niederlanden, Großbritannien, den USA, der NATO selbst und Österreich verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung von Soldat_innen in Kulturgüterschutzthemen vor ihrem Einsatz in einem Einsatzgebiet. Zu den Highlights des Workshops zählten das Videospiel zum Thema Kulturgüterschutz "Cultural Recon", ein kurzes und umfassendes Factsheet, das kurz und prägnant die Dos and Don'ts im Umgang mit Kulturgütern auflistet, sowie ein pädagogisches Handbuch, das mit Beispielen zum Thema Kulturgüterschutz aus aktuellen Militäreinsätzen gespickt ist. Eine Exkursion zum Truppenübungsplatz Allentsteig des Österreichischen Bundesheeres, bei der die Teilnehmer_innen in den Ruinen eines der dortigen verlassenen Dörfer einen Kulturgüterschutz-Einsatz durchführen sollten, rundete die Reise ab. Das Österreichische Bundesheer (Landesverteidigungsakademie, Militärakademie, Militärkommando Niederösterreich) stellte seine Expertise für den Workshop zur Verfügung, ebenso wie das Bundesdenkmalamt, das den internationalen Teilnehmer_innen einen Blick auf die hervorragend erhaltenen gotischen Fresken der Gozzoburg in Krems ermöglichte.

Der nächste Workshop im Rahmen dieses Projektes findet diesen Monat in New York statt und wird sich mit GIS-Daten und deren immensen Bedeutung im Bereich Kulturgüterschutzes befassen. Das Projekt selbst wird im Herbst mit einer Abschlusspräsentation der Ergebnisse beendet.

 

NATO-Workshop
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DBU

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