28.10.2019

Die internationale Konferenz „Ink Corrosion Conference“ zum Thema Tintenfraß und seine Behandlung im Zuge von Restaurierungsmaßnahmen an Handschriften, ungeachtet ihres Inhalts - also liturgische Texte, Musiknotentexte, Werkmanuskripte von Schriftstellern und Poeten - fand am 24. und 25. Oktober 2019 an der Donau-Universität Krems im Zentrum für Kulturgüterschutz des Departments für Bauen und Umwelt statt. Dr. habil Patricia Engel initiierte die Konferenz. Teilnehmer waren aus Spanien, Slowenien, Deutschland, Canada, Großbritannien, Irland, Italien, etc. den USA, Mexiko und Katar angereist.

Die Konferenz überzeugte vor allem durch die hochkarätigen Vorträge zu den neusten Forschungsergebnissen weltweit und regte zu wichtigen Fachdiskussionen an. Außerdem konnte mithilfe des internationalen Konferenzboards der derzeitige Forschungsbedarf herausgearbeitet werden, denn der Umgang mit tintenfraßgeschädigten Schriftstücken und Notenhandschriften wirft nach wie vor viele Fragen auf.

Den Abschluss der Tagung und Auftakt zum Tintenkurs bildete am Freitag Nachmittag ein Besuch im Stadtarchiv Krems. Herr Mag. Mayer zeigte teilweise schwer  tintenfraßgeschädigte Archivalien von großem historischen Wert. Dabei begegneten sich auch die Teilnehmer von Konferenz und Kurs.

Am Samstag und Sonntag ging es dann mit der Herstellung historischer Tinten weiter. Dieses Angebot zog Philologen, Chemiker und Restauratoren gleichermaßen an, wird doch die Materialität der Handschriften und Notenblätter immer mehr eine Erkenntnisquelle.

Dieser Kurs war der erste in einer neuen Serie an Kurzkursen des European Research Centre for Book and Paper Conservation-Restauration. Bereits zwischen 2011 und 2013 wurden diese Kurse sehr erfolgreich und nutzerorientiert angeboten und von der Fachcommunity erneut erbeten. Im kommenden Jahr ist ein Angebot zur Herstellung Byzantinischer Kapitale geplant.

Zum Anfang der Seite