13.04.2021

Am Department für Bauen und Umwelt wurde eine Assistenzprofessur für angewandten Kulturgüterschutz eingerichtet. Mag. Dr. Anna Kaiser, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Kulturgüterschutz, nimmt diese Funktion wahr.

Der Schwerpunkt in Forschung und Lehre der Assistenzprofessur für angewandten Kulturgüterschutz liegt im Bereich der praktischen Umsetzung der Querschnittsmaterie Kulturgüterschutz im 21. Jahrhundert. Grundlegend dafür ist eine gesamtheitliche Betrachtung des Themas „Kulturgüterschutz“, das neben bewaffneten Konflikten auch Naturkatastrophen und niederschwellige Bedrohungen beweglichen wie unbeweglichen kulturellen Erbes umfasst und selbiges in direkten Bezug mit dem immateriellen Erbe stellt. Politische und klimatische Entwicklungen weltweit führen die Bedeutung der Thematik Kulturgüterschutz unverkennbar vor Augen und zeigen zugleich, dass Kulturgüterschutz eine untrennbare Verquickung ziviler und militärischer, akademischer und praktischer Zugänge und Verantwortungen ist. Kulturgüterschutz ist eine komplexe Materie, die nur durch Zusammenarbeit unterschiedlicher Stakeholder erfolgreich bewältigt werden kann; Schnittstellen zwischen den verschiedenen Entitäten auszubilden ist grundlegend für den angewandten Kulturgüterschutz im 21. Jahrhundert.

„Kulturgüterschutz ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ich freue mich, dass wir nunmehr mit der Schaffung der Assistenzprofessur die Möglichkeit haben, Forschung, Lehre, aber auch Bewusstseinsbildung in diesem Bereich weiter voranzutreiben. “

Ass. Prof. Mag. Dr. Anna Kaiser

Anna Kaiser ist Althistorikerin und hat sich über ihre militärische Ausbildung auf Kulturgüterschutz spezialisiert. 2013 wurde sie sub auspiciis praesidentis an der Universität Wien mit einer Arbeit zum römischen Militär promoviert. Seit 2015 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrgangsleiterin für Kulturgüterschutz an der Donau-Universität Krems und hat maßgeblich zum Aufbau und zur internationalen Positionierung des Zentrums für Kulturgüterschutz beigetragen, dessen stellvertretende Leitung sie seit 2020 innehat. Sie ist Leiterin einer Reihe von EU-Projekten zum Thema Kulturgüterschutz, Klimawandel, Erhaltung und nachhaltige Nutzung des kulturellen Erbes. Sie lehrt und referiert national und international zu ausgewählten Aspekten des breiten Themenfelds Kulturgüterschutz und legt dabei besonderen Wert auf nachhaltige Umsetzbarkeit und der Schaffung von Schnittstellen zwischen den zivilen Stakeholdern, diversen Einsatzkräften und speziell dem Militär.

Zum Anfang der Seite