Das war die Tagung „Das Erbe der Teichlandschaft“

Die gemeinsam mit der Südböhmischen Universität von 15.–17. Oktober 2021 abgehaltene Tagung zum Erbe der Teichlandschaft Waldviertel-Südböhmen konnte die in sie gesteckten hohen Erwartungen voll erfüllen.

Es konnte nicht nur das hochkarätige aus verschiedenen Berufsdisziplinen gemischte Publikum ein vertieftes Verständnis über den kulturellen, geschichtlichen und klimatischen Wert der Teichlandschaft erhalten, sondern es wurde auch die Gelegenheit genutzt, um im Kreis der versammelten ExpertInnen konkrete Überlegungen zur Absicherung dieses in seiner Bedeutung oft unterschätzten kulturellen Erbes anzustellen, die in vielversprechende Folgeaktivitäten münden werden. Die touristische Vermittlung der Besonderheiten dieser Landschaft und ihrer vielen Leistungen für Gesellschaft und Ökosysteme erfolgt bereits auf hohem Niveau, aber es wurde übereinstimmend festgestellt, dass die europäische Politik noch stärker auf die Bedürfnisse der Teichwirtschaft und des Teichlandschaftsschutzes abgestimmt werden sollte.

In enger Kooperation zwischen UNESCO-affiliierten Organisationen, der Fakultät für Fischerei und Gewässerschutz der Südböhmischen Universität, regionalen NGOs, dem Denkmalschutz und der Bundesanstalt für Wasserwirtschaft wird die Universität für Weiterbildung Krems mit ihrem Zentrum für Baukulturelles Erbe und dem Wassercluster Lunz aktiv werden, um einerseits die Teichwirtschaft zu erhalten und nach Möglichkeit sogar auszubauen, und anderseits den Beitrag der Teiche zum Schutz des Kleinklimas, zum Hochwasserschutz, zur Erhaltung der Biodiversität, des Kulturerbes und nachhaltige Tourismusentwicklung zu unterstützen.

Teichlandschaften stellen eines der raren Beispiele menschlicher Aktivitäten mit überwiegend positiver Auswirkung auf das vielfältige Leben auf der Erde dar. Dies soll mit einem Preis für Leistungen der Menschheit im Anthropozän gewürdigt werden. Die Preisverleihung, bei der auch der Sammelband der Tagung in mehreren Sprachen präsentiert werden wird, ist neben der Schaffung einer Arbeitsgruppe die nächste konkrete Folgeaktivität.