29.03.2021

Am 18. März 2021 ist Frau RA em. Mag. Dr. iur. Elisabeth von Geymüller, MA MSc verschieden. Die Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur der Donau-Universität Krems hat mit ihr eine langjährige und sehr geschätzte Mitstreiterin verloren.

Die aus Bad Gastein stammende und viele Jahre auf Schloss Hollenburg (Krems) ansässige Rechtsanwältin absolvierte an der Donau-Universität Krems nebenberuflich den Universitätslehrgang „Bildwissenschaften, MA“ bei Ao. Univ.-Prof. Dr. Gregor Martin Lechner OSB und nach ihrer Emeritierung besuchte sie den Universitätslehrgang „Sanierung und Revitalisierung, MSc“ bei Univ.-Prof. Dr. Christian Hanus, welchen Sie ebenfalls erfolgreich abschloss.

Initiatorin der DBU-Sommeruniversität 

Das Interesse und das Engagement von Elisabeth von Geymüller erstreckte sich weit über die umfangreiche Materie der genannten Studien hinaus. Auf ihre Initiative wurde im Sommer 2011 erstmalig eine Sommeruniversität des Departments für Bauen und Umwelt zum Thema „Donau-Limes als UNESCO-Welterbe“ in Hollenburg abgehalten. Die Ergebnisse fanden an mehreren internationalen Tagungen große Beachtung. Aufgrund des überragenden Erfolgs zählen seither die Sommeruniversitäten zum regulären Weiterbildungsprogramm.

In großzügiger Weise ermöglichte sie zudem die Abhaltung von mehreren Projektseminaren im Rahmen der Universitätslehrgänge „Konzeptuelle Denkmalpflege, MSc“ oder „Sanierung und Revitalisierung, MSc“ zu spannenden Themenstellungen am Gut des Schlosses Hollenburg wie auch internationale Bauforschungskolloquien in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik unter der Leitung von Professor Dr. Miloš Drdácký.

Seit dem Umzug von Europa Nostra Austria, der nationalen Vertretung der Denkmalschutzorganisation Europa Nostra mit Sitz in Den Haag (NL), von Graz an die Donau-Universität Krems wirkte sie in verschiedenen Vorstandsfunktionen mit und gestaltete mit der Einbringung zahlreicher, wertvoller Ideen und Impulse die Aktivitäten und die Entwicklung des Vereins.

Kunstförderung und -ausübung

Privat widmete sich „Sissi“, wie sie in vertrauten Kreisen liebevoll genannt wurde, mit außergewöhnlicher Hingabe der Kunst. So förderte sie nicht nur junge Talente aus der Kunstszene und organisierte Vernissagen, sondern war selbst als gestaltende Künstlerin tätig. Eine letzte große Vernissage ihrer Werke fand erst im November 2019 statt. Bei all diesen Veranstaltungen durfte die Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur oftmals im Form eines Rahmenprogramms daran teilhaben.

Auf diese Fülle an gemeinsamen Aktivitäten kann nur mit Bewunderung und Dankbarkeit zurückgeblickt werden. Ihre stets sehr direkte und zugleich äußerst herzliche Art hat Elisabeth von Geymüller ausgezeichnet und lässt sie unvergesslich erscheinen. Wir alle werden ihr ein ehrendes und wertschätzendes Andenken bewahren.

 

Univ.-Prof. Dr. Christian Hanus

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