Am Donnerstag, den 1. Dezember 2022, fand in Hirschbach im Mühlkreis bei Freistadt in Oberösterreich die Abschlusskonferenz des Projekts "Ländliche Denkmäler" statt. Das Projekt wurde durch das grenzüberschreitende Programm INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik 2014-2020 unterstützt.
Josef Naderer, Abgeordneter vom Oberösterreichischen Landtag und Bürgermeister von Tragwein, hielt die Eröffnungsrede. Begrüßt wurden die Teilnehmer auch von Mgr. Roman Fabeš vom Kreis Vysočina für Kultur, Denkmalpflege, Tourismus und internationale Beziehungen. Die Eröffnungsreden wurden von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Euroregion Silva Nortica und dem Direktor des Südböhmischen Museums, František Štangl beendet. Herr Eduard Köck, Vertreter des Bundesrates der Republik Österreich und Bürgermeister der Gemeinde Thaya in Niederösterreich hat sich per E-Mail entschuldigt und allen Teilnehmer Grüße ausrichten lassen, da er aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.
Hauptpunkte des Programms waren die Vorstellung des Projekts selbst und seiner Ergebnisse sowie eine Untersuchung der Möglichkeiten zur Förderung ländlicher Denkmäler. Das Projekt als Ganzes und die wichtigsten Ergebnisse des Projekts wurden vom Vertreter des Lead-Partners des Projekts South Bohemia Silva Nortica, Herrn Pavel Hložek, vorgestellt. Die Ergebnisse der Studie wurden von Frau Darya Haroschka von der Donau-Universität Krems online vorgestellt. Weitere Ergebnisse des Projekts wurden von Vertretern der Projektpartner vorgestellt. Projektpartner waren auch die Südböhmische Tourismuszentrale, Vysočina Tourismus, Zukunftsraum Thayaland und der Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt. Strategische Partner des Projekts waren das Nationaldenkmalinstitut und die Destination Waldviertel. So informierte beispielsweise die Lokale Aktionsgruppe Třeboňsko über die Förderung ländlicher Denkmäler in den Projektregionen.
Nach einem Aufruf zur Teilnahme und der Datenerhebung mittels Fragebögen wurden insgesamt 163 Denkmäler in das Projekt aufgenommen, davon 64 aus der Region Südböhmen, 44 aus der Region Vysočina, 20 aus dem oberösterreichischen Mühlviertel und 35 aus dem niederösterreichischen Waldviertel. Alle Ergebnisse sind auf der Website www.ruralmonuments.eu dargestellt. Zusätzlich zu den grundlegenden Informationen über alle Denkmäler auf der Projektwebsite ließ der Lead-Partner des Projekts eine Karte und eine Broschüre mit allen Denkmälern erstellen. Diese wurden und werden vor allem auf Tourismusmessen verbreitet. Die Werbung für die Denkmäler erfolgte auch durch Storytelling (Ausflugstipps), Online- und Printwerbung, Videospots und Geolocation-Spiele in jeder Region. Die Werbemaßnahmen wurden durch Bildungs- und Präsentationsaktivitäten ergänzt. Dazu gehörten verschiedene Seminare und Exkursionen. Für Journalisten wurden Exkursionen organisiert.
Ziel des Projekts ist es, die Zahl der Besucher kleiner ländlicher Denkmäler zu erhöhen und sie der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Bewerbung der Denkmäler hat bereits im Rahmen des Projekts begonnen und wird auch nach Abschluss des Projekts fortgesetzt. Wir müssen die Ergebnisse des Anstiegs der Besucherzahlen abwarten. Das Projekt baute auf dem erfolgreichen Vorgängerprojekt "Denkmäler leben" auf, dass Besuche von Burgen, Schlössern und Klöstern förderte. Ziel beider Projekte war es, die Besucher über die Regionen zu verteilen und ihnen den Weg von den großen Besucherzentren zu weniger besuchten Orten zu zeigen - zu ländlichen Denkmälern, Bauernbarock, Mühlen, Festungen, Ruinen, Kreuzwegen, Kultur- und Naturdenkmälern in der Landschaft usw.
Das Abschlusswort bei der Konferenz hatte Universitätsprofessor Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus, der Leiter der Abteilung für Bauen und Umwelt der Universität für Weiterbildung Krems und Vertreter eines der Projektpartner, gehalten. Besonderer Anklang fand bei ihm und allen anderen Partnern die Nutzbarkeit und hohe Qualität der Projektoutpute. Die Konferenz wurde in angenehmer und sehr menschlicher Atmosphäre mit der Besichtigung des Hirschbacher Bauernmöbelmuseums mit großer Anzahl von wunderschönen Exponaten beendet. Das Museum ist ein gutes Beispiel für gute Verwaltung und Nutzung von ländlichen Denkmälern.
Martina Petrová
Jihočeská Silva Nortica (Südb.Silva Nortica), Leadpartner des Projekts "Ländliche Denkmäler"
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