Räumliche Siedlungsstrukturen verweisen immer auf Machtverhältnisse, auf die Verteilung von Ressourcen, Präferenzen von Haushalten und auf Ergebnisse politischer Steuerung. Sie sind jedoch nicht nur Ergebnisse von sozialen Prozessen, sondern auch Ausgangspunkte für ebensolche.
Wohnung oder Wohnhaus üben als sprichwörtliche „Dritte“ Haut (neben der menschlichen Haut und der Kleidung) massiv Einfluss auf die Gesundheit von BewohnerInnen aus. Dies kann von den Konsequenzen des Mangels an basaler Infrastruktur über die Folgen von Energiearmut (Schwierigkeit/ Unfähigkeit die eigene Behausung im Winter adäquat warm und im Sommer ausreichend kühl zu halten) bis hin zu den Einflüssen der Wohnumgebung auf die mentale Gesundheit der Betroffenen reichen. Dabei ist die dem einzelnen Individuum zur Verfügung stehende Wohnumgebung (und die mit ihr einhergehende Gesundheitsbeeinträchtigung oder –förderung) stets stark durch dessen gesellschaftliche Position determiniert; gesellschaftliche Randgruppen wie Flüchtlinge oder MigrantInnen finden sich daher oft in stark belastenden Gebäudebeständen wieder.
Der Forschungscluster SPACE befasst sich auf nationaler Ebene schwerpunktmäßig mit Themen der Integration im Wohnen und untersucht im internationalen Kontext Folgen von rasanten Urbanisierungsprozessen in den Megacities des Globalen Südens insbesondere für BewohnerInnen von informellen Siedlungen.
Zusammenleben in Vielfalt
SPACE (Social sPACe based research in built Environment) beschäftigt sich mit sozialem Raum aus einer Perspektive des Zusammenlebens von heterogenen Gesellschaftsgruppen. Dabei gehen wir von auf Indikatoren basierenden vergleichenden Analysen aus. Darauf aufbauend schenken wir der Partizipation, der Gemeinwesenarbeit und der Vernetzung im Sozialraum besonderes Augenmerk. Wir identifizieren Konfliktfelder und erarbeiten Handlungsstrategien.
Metropolen des Globalen Südens als urbane Labore
Megacities in Schwellen- und Entwicklungsländern sind mit einer in der menschlichen Geschichte einzigartigen Verstädterungsdynamik konfrontiert, die die soziale und technische Infrastruktur dieser Städte vor enorme Herausforderungen stellt.
Indem wir diese dynamischen Prozesse als hoch kreative urbane Labore verstehen, haben wir die Möglichkeit, in globalem Maßstab zu lernen und an neuen urbanen Wohn- und Lebensformen zu arbeiten
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