Unsere Ziele
Die Entwicklung von Gebäuden und die Gestaltung von Freiräumen dienen nicht nur den Menschen, die darin leben, sie beeinflussen auch ökologische und soziokulturelle Systeme in ihrem weiteren Umfeld.
Mit dem Ziel der Vermittlung und des Ausbaus von Kenntnissen für die Etablierung zukunftsfähiger Architektur und Lebensräume werden Lehre und Forschung an den Nahtstellen zwischen bautechnischen, natur- und humanwissenschaftlichen Fachbereichen inter- und transdisziplinär vorangetrieben.
Klima- und nutzungsgerechtes Bauen
Klimatische und naturräumliche Rahmenbedingungen bzw. deren rapide Veränderung haben zentrale Bedeutung für unterschiedliche Qualitätsmerkmale von Gebäuden und den umgebenden Lebensräumen sowie auf die gesundheitlichen und behaglichkeits-relevanten Anforderungen ihrer NutzerInnen. Die Aktivitäten des Zentrums für Umweltsensitivität tragen dazu bei, diese Bedeutung im Bewusstsein von Architekturschaffenden und ihren AuftraggeberInnen zu verankern und entsprechende Planungslösungen zu definieren. Gegenwärtige Entwicklungen in der Baubranche, Zukunftsprognosen sowie traditionelle Baustrategien und die Untersuchung vernakulärer Gebäude und ihre bauklimatischen Eigenschaften in einem klimatisch und naturräumlich veränderten Umfeld werden dabei gleichermaßen thematisiert. Durch die Vernetzung von Umweltaspekten mit ökonomischen und soziokulturellen Einflussfaktoren wird interdisziplinäres Arbeiten gefördert und werden Innovationen und neue Forschungsideen generiert.
Ökologie und naturnahe Grünraumgestaltung
Die Verknüpfung von Grundlagenwissen und Praxiserfahrung hinsichtlich unterschiedlicher Beziehungssysteme im Spannungsfeld von Klima – Boden – Pflanze – Mensch – Umwelt ist zentraler Auftrag für die Weiterbildung von Landschafts- und GartenplanerInnen im Rahmen des Universitätslehrganges „Ökologisches Garten und Grünraummanagement“. Im Rahmen dieses Weiterbildungsprogrammes und themenbezogener Forschungsprojekte stehen die ökologische, ökonomische und sozial nachhaltige Planung sowie das Management von Gärten, Grünräumen und Freiräume im Interessensfokus.
Mensch-Gebäude-Wechselwirkungen
Die Berücksichtigung der physiologischen und (wahrnehmungs-)psychologischen Bedürfnisse der NutzerInnen ist bei der Planung und Errichtung von Gebäuden und Freiräumen sowie der Entwicklung von Bauprodukten entscheidend für deren dauerhaften und nachhaltigen Erfolg. Die Erforschung und Verdeutlichung der komplexen Mensch-Umwelt-Gebäude-Interaktionen und die Vernetzung von im Baubereich etablierten Wissen mit humanwissenschaftlichem Know-How ist ein wesentliches Betätigungsfeld des Zentrums für Umweltsensitivität.
Bautechnische Innovationen
Durch den Einsatz von textilen Leichtbaustrukturen entsteht nicht nur ästhetische und identitätsstiftende Architektur, es ergeben sich zudem neue Konzepte und Möglichkeiten für die permanente und temporäre Nutzung von Räumen und Liegenschaften. Das für die Entwicklung dieser flexiblen Konstruktionen notwendige Know-how hinsichtlich Materialverwendung, Verarbeitungstechnologien und konstruktiven Erfordernissen wird insbesondere im Rahmen des Universitätslehrganges „Lightweight Membrane Structure“ vermittelt.
Sozialraumorientierte Bauforschung (SPACE)
Der Forschungscluster SPACE (Social sPACe based research in built Environment) befasst sich auf nationaler Ebene schwerpunktmäßig mit Themen der Integration im Wohnen und untersucht im internationalen Kontext Folgen von rasanten Urbanisierungsprozessen in den Megacities des Globalen Südens insbesondere für BewohnerInnen von informellen Siedlungen.
Forschung, Lehre, Praxis
Die Forschungsaktivitäten des Zentrums für Umweltsensitivität ermöglichen den ständigen Zuwachs an Wissen in Bezug auf standortgerechtes und zukunftsfähiges Bauen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse finden in weiterer Folge Eingang in die Lehrangebote des Departments. Die Forschungsschwerpunkte beziehen sich dabei etwa auf Strategien zur Anpassung von Gebäuden und Siedlungsräumen an den Klimawandel, Beurteilung von Ökosystemleistungen und Grüner Infrastruktur, Fragestellungen in Bezug auf BürgerInnenbeteiligungen und Teilnahme von AnrainerInnen an Plannungsprozessen, ökonomische Analysen und Berechnung von Lebenszykluskosten.
Im Lichtlabor des Departments für Bauen und Umwelt wird die Einflussnahme von solarem Licht- bzw. solarem Strahlungsangebot auf Gebäudegeometrie und Planungsentscheidungen hinsichtlich Fassaden- und (Innen-)raumgestaltung eindrucksvoll verdeutlicht. Hier werden Entwurfskonzepte im Sinne tageslicht- und klimaoptimierter Gestaltung überprüft bzw. herbeigeführt. Diese wichtige und seltene Forschungseinrichtung steht sowohl Fachleuten aus der Baubranche als auch interessierten Laien gleichermaßen zur Verfügung.
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