10.10.2024

Die Fähigkeit, an einer Hochschule zu studieren, liegt formal betrachtet mit dem Bestehen der Reifeprüfung bzw. erfolgreichem Abschluss der Studienberechtigungsprüfung vor, inhaltlich, wenn bestimmte Kompetenzen gegeben sind. Mit der Zusammensetzung und Definition dieser Studierfähigkeit hat sich die Bildungsforscherin Magdalena Fellner auseinandergesetzt. Sie betrachtet diese als soziales Konstrukt. Die daraus entstandene Dissertation wurde am 9. Oktober 2024 im Rahmen der Wissenschaftsgala 2024 mit dem „Wissenschaft Zukunft Preis“ der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich ausgezeichnet. Die Doktorarbeit wurde vom Leiter des Departments für Hochschulforschung, Attila Pausits, mitbetreut.

Im Rahmen ihrer Dissertation mit dem Titel „Studierfähigkeit als soziales Konstrukt. Einschränkung und Erweiterung kollektiver Möglichkeitsräume durch zugrundeliegende Verständnisse“ analysierte und dekonstruierte Mag.a Dr.in Magdalena Fellner, MSc, die bis 2024 als Senior Scientist am Department für Hochschulforschung tätig war, das Konzept der "Studierfähigkeit" aus einer historisch-komparativen Perspektive. Dabei beleuchtete sie die Auswirkungen unterschiedlicher Verständnisse und Rationalitäten sozialer Differenzierungen an Hochschulen auf die Teilhabechancen sozialer Gruppen.

Fellner war von 2019 bis 2024 als Senior Scientist und Lehrgangsleiterin am Department für Hochschulforschung der Universität für Weiterbildung Krems tätig. Ihre wissenschaftliche Karriere setzt Fellner seit März 2024 als Senior Researcher am Forschungsbereich "Studierende und Absolvent:innen" am International Center for Higher Education Research (INCHER) der Universität Kassel fort. Von 2016 bis 2022 arbeitete sie als Lektorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Bildungsforschung der Johannes Kepler Universität Linz, wo sie ihre Dissertation begonnen und abgeschlossen hat. Univ.-Prof. Dr. Attila Pausits, Leiter Departments für Hochschulforschung der Universität für Weiterbildung Krems, übernahm die Zweitbetreuung der Dissertation, die Erstbetreuung erfolgte durch die Universität Linz.

Auszeichnung für wissenschaftliche Top-Leistungen

Mit dem „Wissenschaft Zukunft Preis“ der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H., werden wissenschaftliche Top-Leistungen junger Akademiker_innen, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, ausgezeichnet. Der Preis prämiert ausschließlich mit „Sehr gut“ (oder äquivalent) beurteilte akademische Abschlussarbeiten mit einem Bezug zu Niederösterreich.

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