Unbemannte Luftfahrzeuge können in unterschiedlichsten Preis- und Gewichtsklassen mit Basisfunktionen bspw. Wegpunktnavigation oder programmierbare digitale Ausgänge kommerziell erworben werden. Dadurch sind einem potentiellen Angreifer sämtliche für einen Angriff notwendige Funktionalitäten verfügbar, wodurch diese Geräte eine potentielle Störgröße darstellen. Aus sicherheitspolitischer Sicht zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen in und für Österreich, ist eine Adaptierung von sich verändernden Bedrohungsszenarien von entscheidender Bedeutung.

Basierend auf diesen grenzübergreifenden Erkenntnissen vom deutschen G7-Gipfeltreffen 2015 und österreichischen Bilderbergtreffen 2015 wurden technologische, rechtliche und ethische Herausforderungen festgestellt, die in diesem Projekt zielgerichtet adressiert werden.

Die übergeordneten Ziele dieses Projekts sind:

  • Entwicklung und Evaluierung von Technologiekomponenten insb. Methoden und Verfahren der Elektrooptik, Akustik und Kommunikationstechnik zur Erkennung und Abwehr potentieller Bedrohungen aus der Luft durch verhältnismäßige Mittel der Intervention sowie die Fusion unterschiedlicher Sensormodalitäten zur Gewährleistung einer robusten und zuverlässigen Sensorik.
  • Mitgestaltung der Benutzerprozesse und Benutzerschnittstellen für moderne zivile Abwehrsysteme für unbemannte Luftfahrzeuge, wobei die Interoperabilität mit vorhandenen Krisenmanagementsystemen und Entscheidungsunterstützung im Vordergrund stehen.
  • Untersuchung von legislativen Ansätzen, die eine rechtsstaatliche Intervention sowie die Anwendung der technologischen Maßnahmen entsprechend der rechtlichen Grundlagen ermöglichen.
  •  Umsetzung und Validierung der ausgewählten behördlich-relevanten Szenarien der Bedarfsträger, wobei der Schutz von Personen und kritischer Infrastruktur im Vordergrund steht.
  • Untersuchung der gesellschaftlichen und ethischen Aspekte für den Einsatz solcher Technologien im zivilen Bereich.
  • Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines technologischen Mehrwerts der eingesetzten Technologien in Bezug zum Stand der Technik, sowie eines Betriebsleitfadens zur behördlichen Anwendung der Technologie und als Entscheidungsgrundlage für eine etwaige behördliche Anschaffung. Die Ergebnisse werden in Form eines funktionalen Technologieträgers, anhand der behördlich-relevanten Szenarien, gezeigt.

Die Donau-Universität war an diesem Projekt mit Spezialexpertise im Bereich elektronischer Abwehrmaßnahmen beteiligt.

Details

Projektzeitraum 01.12.2016 - 30.06.2019
Fördergeber FFG
Förderprogramm KIRAS
Department

Department für Integrierte Sensorsysteme

Zentrum für Verteilte Systeme und Sensornetzwerke

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dipl.-Ing. Albert Treytl
Projekt­mitarbeit

Publikationen

Bigler, T.; Treytl, A.; Löschenbrand, D.; Zemen, T. (2018). High Accuracy Synchronization for Distributed Massive MIMO using White Rabbit. InProceeding; International IEEE Symposium on Precision Clock Synchronization for Measurement, Control, and Communication 2018, IEEE

Team

Projektpartner

AIT Austrian Institute of Technology GmbH  (Projektkoordinator)
Frequentis AG
CNS-Solutions & Support GmbH
INRAS GmbH
Austro Control Österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt mBH
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH
Donau Universität Krems - Department für Integrierte Sensorsysteme
Bundesministerium für Inneres
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

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