10.01.2025

Das Research Lab für nachhaltiges Baukulturelles Erbe der Universität für Weiterbildung Krems eröffnet in Tieschen einen Forschungsstützpunkt zur Einwicklung neuer innovativer Methoden zur digitalen Dokumentation und Überwachung kulturellen Erbes. Im Rahmen eines offiziellen Akts wurde am Freitag, den 10. Jänner 2025 die Kooperation mit der Marktgemeinde Tieschen besiegelt.

Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch den Tieschener Bürgermeister Martin Weber und den Rektor der Universität für Weiterbildung Krems Mag. Friedrich Faulhammer fand im ehemaligen Gasthof “Königsberghof” (Tieschen 72), welcher unter federführender Mitwirkung der Marktgemeinde Tieschen als Königsberg Research Center hergerichtet wurde. Darin befinden sich Arbeitsräume, Werkstätten, Lager, Garagen, Gemeinschaft und Ruheräume. Die Kooperation beinhaltet die Zurverfügungstellung dieser Infrastruktur der Universität für Weiterbildung Krems zur Abwicklung von Forschungs- und Lehraktivitäten vor Ort wie auch zur Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit. 

Multisensor-Robotersysteme am Königsberg
Der in unmittelbarer Nähe liegende Königsberg weist auf die Jungsteinzeit zurückliegende Fundstätten auf. Dieser eignet sich in hervorragender Weise als Testgelände für die gegenwärtig im Rahmen des Projekts “heritageROSS” zu entwickelnden Roboterplattformen zur digitalen Erfassung kulturellen Erbe mittels einer Vielzahl von Sensorsystemen. In dieser Weise lassen sich zentimetergenau mittels GNNS-Positionierung, kombiniert mit high-end 3-D-Laserscannern, hochauflösender Kamerasystemen mit Bodenradaren und Magnetfeldsensoren gleichzeitig Analysedaten auf Basis integrierter 3D-Visualisierung gewinnen. Derartige Roboterplattformen werden auch in Zentralitalien für den Einsatz nach Erdbebenereignissen getestet werden.

Nutzen für Region und Universität
Die Einrichtung des Forschungsstützpunkts Tieschen bietet mittels der beschriebenen Infrastruktur und der Nähe zum Königsberg optimale Bedingungen für die Durchführung von Forschungs- und Lehraktivitäten vor Ort. “Durch den Forschungsstützpunkt Tieschen können wir dem wissenschaftlichen Personal nicht nur optimale Rahmenbedingen für die Abwicklung von Forschungsprojekten bieten, sondern durch die aktive Kommunikation und die Einbindung der Öffentlichkeit auch gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen”, so Rektor Faulhammer. In dieser Weise argumentiert auch Bürgermeister Weber: “Wissenschaftliche Erkenntnisse zur 5600-jährigen Siedlungsgeschichte am erloschenen Vulkan Königsberg stärken das geschichtliche Bewusstsein und die kulturelle Identität der Bevölkerungen. Damit wird die Wertschätzung zur Region, aus welcher zahlreiche öffentliche Initiativen entspringen werden.” Für Universitätsprofessor Dr. Wolfgang Neubauer, Leiter des Projekts „heritageROSS“ und Universitätsprofessor Dr. Christian Hanus, Leiter des Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe stellt die Einrichtung des Forschungsstützpunkts Tieschen eine herausragende Möglichkeit durch ihre wissenschaftliche Arbeit zugleich einen Beitrag für die Orts- und Regionalentwicklung zu leisten – ein Anreiz und eine Verpflichtung zugleich.

Weiterführende Informationen:
www.donau-uni.ac.at/nbe
www.tieschen.gv.at  
 

Rückfragehinweis

Zum Anfang der Seite