Das NÖ Forschungsprojekt „monumentum ad usum“ und dessen Ergebnisse lösten großes Interesse sowohl national als auch international aus. In dutzenden Veranstaltungen wurden und werden die Ergebnisse präsentiert und in Fachgremien diskutiert. Viele Ideen und weiterführende Forschungsbedarfe haben sich schon während und auch nach Abschluss des Projektes gezeigt. Nun wurde mit „domicilium in monumentum“ das erste Nachfolgeprojekt gestartet! Am 17. Februar 2025 fand das Projektstart-Treffen im Landhaus St. Pölten in den Räumlichkeiten der Abteilung Kunst und Kultur statt.
Das vom Land Niederösterreich beauftragte und geförderte Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die gesamten nutzbaren Wohnraumpotentiale in denkmalgeschützten und baukulturell wertvollen Gebäuden in Niederösterreich ausfindig zu machen und auch die anfallenden Sanierungskosten im Zuge der Nutzungsaktivierungen zu ermitteln.
Bis dato liegen keine einheitlichen und für das gesamte Bundesland Niederösterreich voll umfänglichen Zahlen über das für Wohnzwecke nutzbare bzw. aktivierbare Potenzial in geschützten und erhaltungswürdigen Bestandsgebäuden vor. Die Ergebnisse des Ende 2023 abgeschlossenen NÖ Forschungsprojektes „monumentum ad usum“ verdeutlichten die Notwendigkeit einer solchen Gesamtpotenzialanalyse.
Konkrete Zahlen sind nicht nur für die Darstellung des Auswirkungspotentials der Ergebnisse und Erkenntnisse des NÖ Forschungsprojektes „monumentum ad usum“ von Interesse, sondern auch für viele andere themenaffine Projekte des Landes Niederösterreich, den politisch verantwortlichen Institutionen, sämtlichen Interessen- und Stakeholdergruppen wie auch dem Österreichischen Verband gemeinnütziger Bauträger (GBV) und dem Bundesdenkmalamt (BDA).
Eine besondere Herausforderung liegt in der großen Anzahl der Gebäude, die als Ausgangspunkt der Untersuchungen zur Verfügung stehen. Zu Projektbeginn wird von etwa 6.000 Gebäuden, die dafür in Frage kommen, ausgegangen. Für die exakte Erhebung dieses denkmalgeschützten und baukulturell bedeutsamen Wohnbaubestands muss sich einer Herangehensweise bedient werden, die bei bewahrender Verhältnismäßigkeit Werte von ausreichender Exaktheit liefert.
Das Projekt wird für die Umsetzung und Abwicklung in 3 Projektstufen mit jeweils mehreren Unterstufen gegliedert. Die Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2026 vorliegen.
Abbildung Die Teilnehmenden der Projektstart-Treffens „domicilium in monumentum“, © Lab NBE, UWK
v.l.n.r. Univ.-Prof. Dipl.Arch.ETH Dr. Christian Hanus, FEng. (Leiter Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe, Universität für Weiterbildung Krems), DI DDr. Patrick Schicht (Leiter Landeskonservatorat für NÖ, Bundesdenkmalamt), DI Dr. Gerold Eßer (Landeskonservatorat für NÖ, Bundesdenkmalamt), MMag. Nina Kallina (Abteilung Kunst und Kultur, Amt der NÖ Landesregierung), Dipl.-Ing. Manfred Sonnleithner, MSc (Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe, Universität für Weiterbildung Krems), Mag. Martin Grüneis (Abteilung Kunst und Kultur, Amt der NÖ Landesregierung), Dr. Andreas Windsperger (Institut für Ökologie, Amt der NÖ Landesregierung)
Foto Mag. Richard Sickinger, (Research Lab Nachhaltiges Baukulturelles Erbe, Universität für Weiterbildung Krems)