Hintergrund: Schlaganfälle der sogenannten hinteren Zirkulation werden oft zu spät als solche erkannt und erhalten daher seltener eine akute und effektive Therapie. Auch die bisher üblichen Schlaganfallscores zur Erstellung einer möglichst treffsicheren Verdachtsdiagnose decken Störungen der hinteren zerebralen Zirkulation ungenügend ab.
Fragestellung: Führt die Einführung eines angepassten und erweiterten prähospitalen Schlaganfallscores zu einer besseren Diagnosestellung und Management von Schlaganfällen der hinteren Zirkulation?
Methode: Die Erweiterung des bereits im Rettungsdienst in NÖ verwendeten APSS (Austrian Prehospital Stroke Scale) mit zwei Bewertungspunkte, die die Symptome der hinteren Zirkulation abfragen (Gleichgewichtsstörung und Doppelbildsehen), soll die Treffsicherheit der prähospitalen Diagnose verbessern und damit insbesonders ischämischen Schlaganfällen der hinteren Zirkulation schneller und häufiger eine adäquate Akutbehandlung ermöglichen.
Der diagnostische und therapeutische Nutzen des erweiterten Scores, APSS+, soll über einen Zeitreihenvergleich (vor und nach Einführung des APSS+) erhoben werden. Im Forschungsteil des Projekts werden in Ergänzung zum qualitätsverbessernden Projekt, das Daten von 3000 Patienten erheben soll, 720 Patientendatensätze einer genauen statischen Analyse unterzogen.
unterstützt von
Details
Projektzeitraum | 01.07.2024 - 28.09.2026 |
---|---|
Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
Department |
Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin |
Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Assoz. Prof. Dr. Karl Matz |