29.03.2022

Der Angriff auf die Ukraine wird die größte Fluchtbewegung in Europa seit dem 2. Weltkrieg auslösen. Als WissenschaftlerInnen, die sich seit vielen Jahren mit den Bedingungen für effektiven Schutz und soziale Integration von Geflüchteten beschäftigen, sind wir bestürzt von diesen Ereignissen und erklären uns solidarisch mit allen Geflüchteten aus dieser Region ohne Unterschied der Nationalität, des Geschlechts, Alters, Religion und Weltanschauung oder sexueller Orientierung. 

Der Krieg hat auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine zur Flucht gezwungen, die nun ihre Forschungsarbeit nicht fortsetzen können. Das Department für Migration und Globalisierung bietet konkrete Unterstützung für Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine an, die auf diesem Fachgebiet arbeiten. Siehe dazu folgende Links. 

Des Weiteren haben sich zahlreiche Mitglieder des Departments einem Aufruf österreichischer Migrationsforscherinnen und -forscher gegen diesen Krieg und für den angemessenen Schutz aller Geflüchteten angeschlossen. Der Aufruf und die Liste der UnterstützerInnen findet sich unter https://www.oeaw.ac.at/en/kmi/aktivitaeten/stellungnahmen 

JESH-Ukraine – Emergency Call from Austrian Academy of Science (ÖAW) 

Zielgruppe 

Bewerben können sich ukrainische Staatsangehörige, die ihr Promotionsstudium abgeschlossen haben und als Wissenschaftler an einer Universität oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in der Ukraine tätig sind. 

Umfang und Dauer der Förderung 

JESH-Ukraine deckt die Lebenshaltungskosten für einen Forschungsaufenthalt von bis zu 4 Monaten (mit der Möglichkeit der Verlängerung). Die Kosten werden pauschal mit 2.700 EUR pro Stipendiat und Monat vergütet.  

Andere projektbezogene Ausgaben oder Gemeinkosten werden von diesem Stipendium nicht abgedeckt, können aber von der Gasteinrichtung übernommen werden. 

Englisch: https://stipendien.oeaw.ac.at/en/fellowships/jesh-ukraine  

Deutsch: https://stipendien.oeaw.ac.at/stipendien/jesh-ukraine  

 

Crisis Support of Fonds for Science and Research (FWF) 

Alle LeiterInnen von FWF-geförderten Forschungsprojekten sind aufgerufen, die temporäre Integration von ForscherInnen aus der Ukraine in ihre Projektteams zu prüfen. Die Beantragung der erforderlichen Mittel beim Wissenschaftsfonds FWF erfolgt rasch und unkompliziert. Damit erhalten etwa 20 bis 30 ukrainische ForscherInnen eine erste finanzielle Absicherung und die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen, und zwar in engem Austausch mit KollegInnen in ganz Österreich. Krisenunterstützung für ukrainische Forscher kann für alle Karrierestufen und Forschungsbereiche (z.B. Postdocs, Doktoranden, technische Assistenten, etc.) für bis zu 12 Monate und maximal zwei Personen pro Projekt gewährt werden. 

Englisch: https://www.fwf.ac.at/en/news-and-media-relations/news/detail/nid/20220314 

Das Department für Migration und Globalisierung kann bis zu zwei WissenschaftlerInnen für bis zu 12 Monate im Projekt SYREALITY: Syrian imaginations of Europe meet reality (2022-2026) unter der Leitung von Lea Müller-Funk betreuen. Forscherinnen und Forscher mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund (insbesondere quantitative Methoden) und Interesse an (erzwungener) Migration sind eingeladen, eine E-Mail (lea.mueller-funk@danube-uni.ac.at) mit kurzen Foschungsvorhaben und einem Lebenslauf zu schicken. 

Für weitere Fragen oder Beratung zur Förderung, wenden Sie sich bitte an unsere Scientific Managerin Sabina Ertl (sabina.ertl@donau-uni.ac.at).

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