Zur Förderung der Integration von Arbeitskräften mit Migrations- oder Fluchthintergrund in heimischen Betrieben
Die Knappheit an Arbeitskräften stellt für viele Unternehmen in industrialisierten Ländern eine der größten aktuellen Herausforderungen dar. Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und in Folge der langfristigen Bindung von Arbeitskräften an das Unternehmen betreffen zunehmend alle Branchen und Qualifikationsniveaus – so auch die voestalpine Rail Technology GmbH. Besonders betroffen sind neben den dringend benötigten Facharbeitskräften auch Arbeitsbereiche mit vergleichsweise geringeren Qualifikationsanforderungen bzw. angelernte Tätigkeiten – im Falle der voestalpine Rail Technology GmbH sind dies etwa Arbeitsbereiche, die mit dem Handling der Schienenprodukte befasst sind und geprägt sind von Schichtbetrieb, Außenarbeiten unter allen Wetterbedingungen, körperlicher Anstrengung und Verletzungsrisiko.
Als Reaktion auf den sich verstärkenden Arbeitskräftemangel und in Vorausschau auf daraus resultierende zukünftige Produktionsengpässe versucht das Unternehmen nun verstärkt, Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund anzusprechen, einzustellen und ins Unternehmen zu integrieren – insbesondere auch aus nicht-traditionellen Herkunftsregionen sowie auch Asylwerber. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass die langfristige Eingliederung und Bindung dieser Arbeitskräfte spezifische Herausforderungen mit sich bringen, zudem haben sich in der Zusammenarbeit mit der Stammbelegschaft Herausforderungen in der gegenseitigen Akzeptanz- und Kooperation ergeben, deren Reduktion für die Erfüllung der Unternehmensziele förderlich wäre. Eine weitere Rolle spielt das ländlich strukturierte Umfeld der Region Leoben-Donawitz, das für Neuankömmlinge Einschränkungen und Herausforderungen mit sich bringt.
Anhand eines partizipatorischen Ansatzes und unter Verwendung qualitativer und quantitativer Erhebungsschritte werden im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitforschung die Ursachen und Hintergründe für Herausforderungen bei der Integration und langfristigen Einbindung von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund näher beleuchtet. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen in weiterer Folge dazu dienen, maßgeschneiderte Angebote und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Eingliederung von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund in den Arbeitsalltag sowie eine langfristige Bindung ans Unternehmen zu schaffen.
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