Erzdiözese Wien, Stephansplatz 6/6, Raum 604
(U3 / U1 Station Stephansplatz)
Durchgang V: Sommersemester 2025 – Wintersemester 2025/2026
Details
Die Seminarreihe bietet eine Auseinandersetzung mit zentralen Aspekten der Klimakrise. Es handelt sich um ein niederschwelligen Weiterbildungsangebots (berufsbegleitend möglich; keine Prüfungen). Im Zentrum steht die Frage nach Klimagerechtigkeit, also nach der ethischen Dimension der Klimakrise.
Der globale Klimanotstand wirft zahlreiche, gravierende moralische Fragen auf, vor allem aufgrund der Asymmetrie zwischen den Hauptverursachern der Treibhausgasemissionen (reiche Länder des Nordens) und den derzeit Hauptbetroffenen der Erderhitzung und ihrer katastrophalen Folgen: nämlich arme Menschen, Frauen, Kinder, indigene Völker in Ländern des globalen Südens, die für die Folgen des Klimawandels besonders verletzlich sind. Aber auch in reichen Ländern wie Österreich ist die Betroffenheit durch die Folgen des Klimawandels sozial ungleich verteilt, treffen sie Angehörige der Arbeiterschicht (z.B. Bauarbeiter) und sozial schwächere Gruppen stärker, z.B. Personen, deren Wohnung von Hitze stärker betroffen ist. Es geht dabei um die Konsequenzen von Extremwetterereignissen wie Hitze, Dürre, Trockenheit, Starkregen und Überflutungen, Hurrikans usw., die sich aufgrund der Störung des Klimasystems sowohl häufen als auch verstärken.
Themen:
- naturwissenschaftliche Grundlagen auf Basis des jüngsten Sachstands-Berichts des Weltklimarats (IPCC, AR6)
- Folgen des Klimawandels und Anpassung anhand von Beispielen aus dem globalen Süden
- Öffentlicher und politischer Diskurs über Klimaflucht
- Klimagerechtigkeit: Geschichte, Positionen der int. Klimagerechtigkeitsbewegung; Einführung in die philosophische Klimaethik
- rechtspopulistische Klimaleugnung
- Klimanotstand als Herausforderung der Religionen: Klima-Aktivismus und ziviler Ungehorsam aus theologisch-spiritueller Sicht
- Klimapolitik auf internationaler, europäischer und österreichischer Ebene: aktueller Stand der Klimapolitik
- zivilgesellschaftliches Engagement für Klimaschutz (u.a. Klimaklagen)
- sich engagieren ohne auszubrennen: individuelle Resilienz im Klimanotstand
- Perspektiven der politischen Ökologie: Kritik der „imperialen Lebensform“
- sozial-ökologische Transformation und Machtverhältnisse; spirituelle Dimension einer systemischen, weltanschaulichen Transformation
Neben der Vermittlung von aktuellem wissenschaftlichem Wissen geht es um den persönlichen Austausch, Vernetzung und gegenseitige Ermutigung zum Handeln der Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen. Zugunsten der persönlichen Resilienz wird (optional) in den Seminaren eine Meditationseinheit angeboten.
Facts
Veranstalter: Universität für Weiterbildung Krems, Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Mitveranstalter: Konferenz der Kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs
Kooperationspartner: Allianz für Klimagerechtigkeit | Ökumenischer Rat der Kirchen Österreich
Ort: Erzdiözese Wien, Stephansplatz 6/6, Raum 604 (U3 / U1 Station Stephansplatz)
Inhaltliche Leitung: PD Mag Dr. Ernst Fürlinger, Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs), Universität für Weiterbildung Krems (UWK)
Organisatorische Leitung: Mag. theol. Michael Gassmann, Umweltbüro der Erzdiözese Wien | PD Mag Dr. Ernst Fürlinger, Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs), Universität für Weiterbildung Krems (UWK)
ECTS: Erwerb von 7 ECTS ist möglich; Voraussetzungen sind vollständige Teilnahme, schriftliche Abschlussarbeit (mind. 15 Seiten)
Dauer: vier zweitägige Seminare, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr; zusätzlich öffentliche Abendveranstaltung (optional). Der Lehrgang kann nur als ganzer besucht werden.
Termine:
12. - 13. Mai 2025: Seminar 1 - Grundlagen
25. - 26. Juni 2025: Seminar 2 - Klimagerechtigkeit
27. - 28. Oktober 2025: Seminar 3 - Klimapolitik
12. - 13. Jänner 2026: Seminar 4 – sozial-ökologische Transformation
Form: Präsenz
Sprache: primär Deutsch; fallweise eventuell Englisch (1 - 2 Vorträge, falls nötig mit Übersetzung)
Teilnahmegebühr: € 450,00 für vier Seminare (inkl. Pausenverpflegung und Unterlagen; ohne Mittagessen). Mittagessen in der Mensa der Erzdiözese möglich.
Übernachtungsmöglichkeit: zB JUFA Hotel Wien City, Mautner-Markhof-Gasse 50, 1110 Wien, Telefon: 057 / 083 700
Anmeldefrist: 25. April 2025. Beschränkte Teilnehmer_innenzahl. Anmeldung über die Website erforderlich..
Grundlegende Literatur: Friederike Otto, Klimaungerechtigkeit (2023).
Seminarleitung
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