Großes Interesse fand die Best Practice-Konferenz, die am 8. Oktober 2019 an der Donau-Universität Krems stattfand. 130 Teilnehmende erhielten dabei einen praxisbezogenen Blick auf den Themenbereich der systematischen Qualitätsverbesserung. Die Vortragenden referierten unter anderem über Kundeneinbindung in den Entwicklungsprozess, Trendmanagement und Prozessorientierung sowie Herausforderungen der Qualitätssicherung.
In seinen Eröffnungsworten ging Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität Krems, unter anderem auf das Thema Qualitätssicherung im universitären Kontext ein. Auch Dr. Nikolai Neumayer, stellvertretender Leiter des Departments für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems, griff diesen Aspekt auf, angefangen bei dem seit 1999 angebotenen Studium Qualitätsmanagement über die kontinuierliche Evaluierung der Vortragenden bis hin zur Weiterentwicklung der Curricula.
Kundenzufriedenheit dank QFD und Trendmanagements
Ing. Mag. Harald Böck erläuterte die Erfolgsfaktoren von TRUMPF Maschinen anhand von drei Maßnahmen: Markt- und technologiegetriebene Produktentwicklung, Quality Function Development (QFD) und Trendmanagement. Qualität und Zuverlässigkeit seien Grundwerte der Robert Bosch AG, präzisierte Dr. Stephan Bäro und skizzierte im nächsten Schritt die Trends und Qualitätsmanagement-Herausforderungen als relevanter Player in der Automotive Industrie.
Kommunikation im Qualitätsmanagement
Mag. Dr. Benedikt Lutz, vom Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems, verwies auf das Spannungsfeld von dokumentierten und gelebten Prozessen. Er empfahl, die kommunikativen Ziele für Texte und deren spezifische Lesesituation im Produktionsumfeld zu beachten sowie Texte mittels Visualisierung darzustellen. Verständliche Fachtexte steigern in Unternehmen die Qualität der Kommunikation aufgrund von höherer Akzeptanz und geringeren Missverständnissen, was auch Fehler und Kommunikationsaufwand deutlich reduziert. Wie Qualität in weiteren Wirtschaftsunternehmen implementiert, gesichert, kommuniziert und weiterentwickelt wird, wurde in den anschließenden Vorträgen deutlich.
Über die Best Practice-Konferenzen
Die Best Practice-Konferenzen zu den Themen Produktivitätssteigerung bzw. Qualitätsverbesserung werden seit einigen Jahren an der Donau-Universität Krems in Kooperation mit StEP-Up veranstaltet. Die Unternehmensplattform StEP-Up vernetzt produzierende Unternehmen und drei Hochschulen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit durch Erfahrungsaustausch bei Konferenzen und Kooperationsprojekten sowie durch Trainings- und Qualifizierungsprogramme nachhaltig zu steigern.
Mit dem Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems besteht seit 2009 eine enge Zusammenarbeit im Zuge des Studiums „Lean Operations Management“. Die gemeinsam angebotenen Personenzertifizierungen wie Lean Production-Green/Black Belt, Six Sigma-Green Belt oder Lean Administration-Green Belt basieren auf den Anforderungen des Marktes, um Studierenden einen fachspezifischen Kompetenznachweis anzubieten. 2011 wurde Dr. Nikolai Neumayer in den Wissenschaftsbeirat von StEP-Up berufen.
Die nächste Konferenz zum Thema systematische Produktivitätssteigerung findet am 17. Juni 2020 statt.
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