03.12.2020

Die Donau-Universität Krems lädt am 11. Dezember 2020 zur online stattfindenden Tagung „Museum + Recht“. Dieses Jahr wird in drei Blöcken der Schwerpunkt auf den Themenkreis „Original, Reproduktion und Eigentum“ gelegt. Das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften beleuchtet gemeinsam mit dem Zentrum für Geistiges Eigentum, Medien- und Innovationsrecht das Thema aus transdisziplinärer Perspektive.

Als Walter Benjamin 1935 seinen vielzitierten Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ verfasste, waren viele der heutigen Selbstverständlichkeiten kaum denkbar. Nie war es technisch einfacher, Fotografien, Musik und Videos zu produzieren und zu bearbeiten. Gerade diese Reproduzierbarkeit trägt in sich den Keim hoher juristischer Relevanz. Waren es früher in diesem Kontext vor allem Kunstfälschungen, rufen nun die zahlreichen Fotos und Social-Media-Aktivitäten von MuseumsbesucherInnen Rechtsgelehrte auf den Plan. Der Vorwurf von Verletzungen des Eigentums verlangt ebenso eine Klärung wie der Umgang mit verwaisten Werken.

Das Eigentumsrecht in der Museumspraxis

Auch in der zweiten Tagung „Museum + Recht“ nähert sich die Donau-Universität Krems der Themenstellung auf transdisziplinäre Weise an, indem sie disziplinenübergreifende Perspektiven mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen verbindet. Drei Themenblöcke greifen wichtige Aspekte auf, wovon die ersten beiden Themengebiete ganz von Forschenden an unterschiedlichen Zentren der Donau-Universität Krems behandelt werden.

Zunächst gehen Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe, Department für Kunst- und Kulturwissenschaften, und Mag. Dr. Philipp Homar, Zentrum für Geistiges Eigentum, den Unterschieden von geistigem Eigentum und Sacheigentum nach. Unter dem Titel „Faksimile und Ausstellungskopie“ referieren Mag. Jutta Pilcher, Dipl.-Rest. (univ.) Franziska Butze-Rios, beide vom Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften, und Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M., Leiter des Zentrums für Geistiges Eigentum, Medien- und Innovationsrecht, über Aspekte des Einsatzes von Ausstellungskopien. Im abschließenden Block „Albumfund und verwaiste Werke“ gehen Mag. Herbert Justnik, Fotosammlung des Volkskundemuseums Wien, und Dr. Judith Köbler, Medizinische Universität Innsbruck, auf die Besonderheiten im Umgang mit Werken ein, deren UrheberIn beziehungsweise RechteinhaberIn nicht feststellbar ist. Den Abschluss der interdisziplinären Veranstaltung bildet eine Diskussion, über die sich die ZuhörerInnen per Chat beteiligen können.

Die wissenschaftliche Leitung des Symposiums liegt bei Univ.-Prof. Dr. Grebe und Univ.-Prof. Dr. Appl.

 

Museum + Recht 2020: Original, Reproduktion und Eigentum

Termin:          11. Dezember 2020
Beginn:           9:00 Uhr
Ort:                 online via Zoom
Anmeldung:   online über www.donau-uni.ac.at/mr2020

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

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