„SOS Heritage“ ist ein von der Europäischen Union kofinanziertes Projekt innerhalb des Creative-Europe-Programms. Geleitet von Mazzini Lab Srl Benefit hat das Projektkonsortium, bestehend aus fünf Partnerorganisationen vier europäischer Länder, am 1. Juli 2022 mit seinen Projektaktivitäten begonnen. Die Universität für Weiterbildung Krems wirkt mit dem Zentrum für Kulturgüterschutz mit und wird ihre Expertise vor allem bei der Konzeptionierung eines Weiterbildungsprogramms für Archivverantwortliche, Kurator_innen und Museumspersonal einbringen.
Das primäre Ziel von SOS Heritage ist es, eine Reihe von Best-Practice-Methoden für die Aufwertung und Förderung von kulturellem Erben zu schaffen. Dabei werden innovative Maßnahmen zur Bewertung und zum Schutz von historischen Gebäuden vor Risiken, verursacht durch den anhaltenden Klimawandel und der damit einhergehenden globalen Erderwärmung, erarbeitet. Für diesen Zweck sind während der Projektlaufzeit drei Hauptaktivitäten vorgesehen: 1) die Implementierung kleiner Pilot-Projekte für die Digitalisierung und Förderung des kulturellen Erbes in Italien, Serbien und Rumänien samt einer anschließenden Bereitstellung eines Best-Practice-Handbuches für die Aufwertung von kulturellem Erbe; 2) die Entwicklung einer innovativen Web-Applikation zugeschnitten auf Kurator_innen, Museumspersonal und Archivbetreiber_innen für die Unterstützung bei der Risikobewertung und dem Riskmanagement ihrer jeweiligen Sammlungen; 3) die Bereitstellung eines Weiterbildungskurses, sowohl in Präsenz als auch online, zum Thema Risikomanagement von kulturellem Erbe, speziell zugeschnitten auf die betreffenden Berufsgruppen.
Wege zu einem klimafitten Kulturerbe
„Der Kultursektor muss sofort handeln, um jene Risiken in Angriff zu nehmen, die aus dem Klimawandel und der globalen Erwärmung entstehen. Wir sollten einen neuen Ansatz entwickeln, mit dem wir auf die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen unseres Planeten eingehen und mit dem unser Lebensstil ökologisch verträglicher wird. Mit dem ‚SOS Heritage’-Projekt versuchen wir, unseren Beitrag für eine nachhaltigere Welt zu leisten, indem wir unsere Geschichte und unsere kollektive Identität schützen“, so Massimo Cruciotti, Leiter von Mazzini Lab Srl Benefit.
„Mit unserer vielfältigen Erfahrung in der Gestaltung von Weiterbildungs-Programmen und im Rahmen mehrerer EU-Projekte wie ‚ProteCHt2save’ und ‚STRENCH’ freuen wir uns, Teil des Projektkonsortiums von ‚SOS Heritage’ zu sein und einen weiteren Beitrag zum Schutz unseres Kulturellen Erbes im Angesicht des Klimawandels zu leisten“, so Projektmitarbeiter Thomas Horak-Thurwachter, BA MA von der Universität für Weiterbildung Krems.
Innovation kann nur durch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen, deren gelebter Praxis sowie durch die Zusammenführung und Verschmelzung verschiedener Kulturen und Ideale erreicht werden. Eine konsequente internationale Zusammenarbeit ist der einzige Weg, um das primäre Ziel, den Klimawandel zu stoppen und dabei unser kulturelles Erbe zu schützen, zu erreichen.
Über das Projektkonsortium
Das internationale Konsortium besteht aus: Mazzini Lab Benefit, einem innovativen Unternehmen, dessen Kernkompetenz die Umsetzung maßgeschneiderter Risikobewertungen und Risikomanagementplänen speziell für Museen, Archive und Bibliotheken ist; dem Zentrum für Kulturgüterschutz der Universität für Weiterbildung Krems, eine führende Institution in der Lehre von Risikomanagement von kulturellem Erbe; der Associazione Dimore Storiche Italiane (ADSI), welche die Eigentümer_innen von 4500 historischen italienischen Residenzen in ganz Italien zum Schutz des kulturellen Erbes vereint; die Transylvania Trust Foundation, deren Ziel es ist rumänische Burgen sowie das Nationalmuseum von Kruševac, samt seiner Sammlung beweglicher Kulturgüter und Überreste materieller Kultur, zu schützen.
Die Projektlaufzeit von SOS-Heritage-Projekt beträgt 24 Monate und wird von der Europäischen Union im Rahmen des Creative Europe-Programm mittels der Fördervereinbarung Nr. 101055573 kofinanziert.
Rückfragen
Thomas Horak-Thurwachter, BA MA
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