12.05.2023

Von 28. April bis 1. Mai 2023 traten Krems, die Region Wachau und Melk wieder beim internationalen Citizen-Science-Wettbewerb „City Nature Challenge“ (CNC) an. In der Region Krems-Wachau dokumentierten heuer 45 Naturinteressierte per Handykamera über 1.600 Naturbeobachtungen zur Artenvielfalt. Weltweit nahmen heuer mehr als 480 Städte und Regionen, davon zwölf Regionen in Österreich, teil.

Trotz des heuer nicht idealen Wetters ist Tanja Lumetsberger, MSc, die für den an der Universität für Weiterbildung Krems angesiedelten Biodiversitäts-Hub auch 2023 wieder den Ablauf der CNC in der Wachau organisierte, mit den Ergebnissen zufrieden: „Wir konnten Steigerungen in allen drei Kategorien erzielen – sowohl bei der Anzahl der Beobachtungen mit heuer 1.685 als auch bei den erhobenen Arten mit diesmal 644 und der auf 45 gewachsenen Zahl der Beobachter_innen. Ein Danke an alle, die heuer bei der CNC mitgemacht haben.“

Ranking der regionalen Sichtungen

Rund zwei Drittel der diesmal in der Region dokumentierten Arten sind Pflanzenarten. Danach kommt die Gruppe der Insekten mit derzeit 114 Arten. Die am häufigsten beobachteten Arten in der Region Krems – Wachau – Melk waren das Schöllkraut, die Östliche Smaragdeidechse, die Knoblauchsrauke, der Wiesensalbei, die Echte Sternmiere, die Echte Schlüsselblume, das Felsensteinkraut, der Wollige Schneeball und die Gewöhnliche Goldnessel. Bei den Tieren folgt auf die Östliche Smaragdeidechse der Zottige Rosenkäfer, die Weinbergschnecke, der Buchfink und die Gemeine Feuerwanze. Auch einige Orchideen- und Kuhschellen-Arten wurden dokumentiert, darunter das Kleine Knabenkraut, das Helm-Knabenkraut und das Brandknabenkraut.

Ergebnisse im Vergleich

Den sportlich-freundschaftlichen Vergleich mit anderen Städten und Regionen in Österreich brauchen die Kremser, Wachauer und Melker Teilnehmer_innen an der Challenge nicht zu scheuen. Sie lagen in etwa im Mittelfeld und belegten den siebenten Platz von zwölf. Die Stadt Graz holte sich mit insgesamt 33.000 Beobachtungen dieses Jahr wieder den 1. Platz aller CNC Regionen in Österreich, gefolgt von Salzburg und Wien mit einer ebenfalls fünfstelligen Zahl gemeldeter Beobachtungen. Graz schnitt diesmal auch im internationalen Vergleich sehr gut mit Platz 9 bei der Anzahl der Beobachtungen ab. Beachtlich sind auch die Gesamtzahlen für Österreich: Es wurden heuer österreichweit rund 80.000 Beobachtungen verzeichnet, die 960 Beobachter_innen dokumentierten damit ca. 4.800 Arten.

Ein Blick auf die internationalen Zahlen verdeutlicht, wie hoch der Beitrag dieses Wettbewerbs für die Wissenschaft und Dokumentation der weltweiten Artenvielfalt mittlerweile ist: Im Jahr 2023 waren weltweit mehr als 66.300 Freiwillige mit ihren Handykameras unterwegs und reichten 1,87 Millionen Naturbeobachtungen von insgesamt 57.200 Arten ein.

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