19.05.2016

Krems (kpr). Vorbereitende Maßnahmen in Friedenszeiten begünstigen die Erhaltung unwiederbringlichen kulturellen Erbes im Fall bewaffneter Konflikte oder von Naturkatastrophen. Dafür hat die Donau-Universität Krems den fachspezifischen, postgradualen Master-Studiengang "Kulturgüterschutz" entwickelt, der im Herbst 2016 startet. Er bietet wissenschaftlich fundierte und umfassende Grundlagen des angewandten Kulturgüter- und Denkmalschutzes.

Der am Department Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems angesiedelte Studiengang behandelt nationales und internationales Recht, hier besonders die Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, die sogenannte Haager Konvention aus dem Jahr 1954 und ihre beiden Protokolle aus den Jahren 1954 und 1999. Der Studiengang vermittelt die Inventarisierung, museales Sammlungsmanagement, Architektur- und Kunstgeschichte sowie psychologische Aspekte im Kulturgüterschutz – ein durch die Zerstörung von Kulturgütern im Nahen Osten aktuelles Thema des Weltgeschehens.

 

Praxisübungen für den Notfall

Im praxisorientierten Teil des Studiengangs erstellen die TeilnehmerInnen Basismaterial für mögliche Einsätze, beurteilen Gefährdungsszenarien, wenden das taktische Führungsverfahren als standardisiertes Arbeitsmittel an und erstellen reale Notfallpläne für kleine und mittlere Museen und Depots. Diese Notfallpläne werden in Planspielen erprobt, die mit verschiedenen Einsatzorganisationen durchgeführt werden.

 

Weiterführende Informationen

Der Lehrgang "Kulturgüterschutz" wendet sich an Museumspersonal, Mitglieder von Einsatzorganisationen, DenkmalpflegerInnen, ArchitektInnen, StädteplanerInnen, SicherheitsexpertInnen, Angehörige des Militärs und Personen, die an Kulturgüter- und Denkmalschutz interessiert sind. Die Weiterbildung zum Master of Science (MSc) umfasst sechs Semester und 120 ECTS-Punkte. Die Kosten dafür betragen EUR 18.500,-. Einwöchige Module mit erfahrenen ExpertInnen ermöglichen berufsbegleitendes Studieren am Campus der Donau-Universität Krems in einer idealen Lern- und Forschungsumgebung. Vorteile bietet auch das Lernen durch den Erfahrungsaustausch aus der Praxis mit KollegInnen und ReferentInnen.

 

Weiterbildung für Profis

Seit 20 Jahren ist das Department für Bauen und Umwelt in der Weiterbildung tätig. Dabei wird das gesamte Spektrum nachhaltigen Bauens berücksichtigt - von der Architektur, Bauklimatik und Gebäudetechnik über Facility Management und Immobilienwirtschaft bis zu Denkmalpflege, Kulturgüterschutz und Grünraumgestaltung. Aktuell umfasst das Studienprogramm des Departments folgende Lehrgänge: "Kulturgüterschutz", "Sanierung und Revitalisierung", "Konzeptuelle Denkmalpflege", "Ökologisches Garten- und Grünraummanagement", "Real Estate Management", "International Real Estate Valuation", "MBA Bauwirtschaft", "Facility Management", "Energie-Beratung" und "Future Building Solutions".

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