Beschreibung
Aktuelle Entwicklungen geben einen ersten Eindruck davon, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf gesellschaftliche Entwicklungen hat. KI (Künstliche Intelligenz) ist zu einer alltäglichen Begleiterin geworden und unterstützt berufliche Aufgaben, wie beispielsweise Diagnosemöglichkeiten in der Medizin oder selbstfahrende Autos im Transportwesen. An Schulen werden Vorwissenschaftliche Arbeiten abgeschafft, nachdem es seit dem Aufkommen von ChatGPT und ähnlichen Tools, nicht mehr möglich ist, zwischen der Leistung der Schüler*innen oder der KI zu differenzieren. Das ist nur der Anfang, die Entwicklungen gehen rasant weiter, wenn vom Marktforschungsinstitut Gartner im Hype Cycle for Emerging Technologies, 2024 prognostiziert wird, dass KI Systeme innerhalb der nächsten 10 Jahre jede menschliche Aufgabe übernehmen und so Science Fiction in die Realität umwandeln werden. Die große Frage ist allerdings, wo die Schüler*innen hier bleiben: Einigkeit herrscht im Bildungsbereich mittlerweile jedenfalls darin, dass der Vermittlung von MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) eine wesentliche Rolle zukommt (z.B. Masterplan für Digitalisierung, MINT Gütesiegel). Es muss aber auch um die Befähigung von Kindern und Jugendlichen gehen, mit diesen Transformationen umzugehen, wie es beispielsweise der Future Skills Navigator oder das digi.komp Kompetenzmodell im Detail beschreiben. Die VHS Mariahilf setzt hier an und baut das CreativeLab auf, das exakt auf die Entwicklung dieser Kompetenzen von Schüler*innen in einem Wohlfühlort, in dem sich die Kinder und Jugendlichen willkommen fühlen, abzielt. Wertemäßig verankert in der UN Kinderrechtskonvention verfolgt die VHS einen partizipativen Zugang und bezieht die Schüler*innen in die Entwicklung und Gestaltung des CreativeLab mit ein. Die Maker Kultur, entstanden in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts, zeichnet sich durch Selbstorganisation, Kreativität, Eigenverantwortung und Freude an Innovation aus und stellt eine weitere inhaltliche Basis für das CreativeLab dar. Was das CreativeLab über eine technische Ausstattung hinaus (Plotter, 3D Drucker, LaserCutter, eNähmaschine, Recycling) von aktuell bestehenden Angeboten abhebt, zeigt sich in vier Punkten: Vernetzung: Die VHS koordiniert das Bildungsgrätzl Mariahilf und ist auch darüber hinaus bestens vernetzt. Das CreativeLab stärkt das Bildungsgrätzl per se. Wir erwarten aber auch, dass die gemeinschaftlich entwickelten Projekte der Kinder und Jugendlichen mittel- und langfristig die lokale Community stärken wird. Niederschwelligkeit: Auf der einen Seite baut der direkte Zugang des CreativeLab über einen belebten und mit vielfältiger Gastronomie versorgten Platz Barrieren ab und weckt Neugier und Interesse von Besucher*innen. Andererseits werden die Formate gemeinsam mit Schüler*innen formativ entwickelt und evaluiert, sodass von einer unkomplizierten Nutzung der Angebote ausgegangen werden kann. „Bildung für alle“ ist das Ziel einer derartigen Vorgehensweise. Nachhaltigkeit: Das CreativeLab fokussiert bietet seinen Besucher:innen Identifikationsmöglichkeiten für ihre Produkte einerseits über die SDGs (in denen alle Konsortiumspartner*innen Expertise aus Vorprojekten vorweisen können), aber auch über lokale Gegebenheiten und individuelle Bedürfnisse. Reycling als Methode stellt einen weiteren Aspekt Nachhaltigkeit des CreativeLab dar. Verwertung: Nachhaltigkeit im Sinne der Einbindung von anderen FFG Projekten ist im Creative Lab darüber hinaus gegeben. So können die Ergebnisse zu gender- und diversitätssensibler Gestaltung eines Makerspaces aus dem FEMTech Projekt NextGenLab genutzt werden. Das ist besonders wesentlich, wenn die große Schere zwischen den Geschlechtern in den MINT-Kernfächern bedacht wird. Den Ergebnissen der aktuell laufenden Talente Regional Projekte CosTechPlay, StreamIT und StAct wird im CreativeLab darüber hinaus Raum gegeben.
Details
Projektzeitraum | 01.10.2025 - 30.09.2027 |
---|---|
Fördergeber | FFG |
Förderprogramm | |
Department | |
Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Mag. Thomas Wernbacher, MSc MA |