DAS PROJEKT
Mit CHePiCC online überträgt die strategische Erasmus+ Projektpartnerschaft - bestehend aus den vier Universitäten Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet (NTNU | Norwegen), Universität für Weiterbildung Krems (UWK | Österreich), Universität für angewandte Kunst Wien (UAA | Österreich) und Universidad de Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC | Spanien) sowie den renommierten Forschungsinstituten Consiglio Nazionale delle Ricerche - Istituto di Scienze dell'Atmosfera e del Clima (CNR-ISAC | Italien) und Ústav teoretické a aplikované mechaniky (ITAM | Tschechische Republik) - unter der Leitung des Zentrums für Kulturgüterschutz (UWK) den aktuellen Stand der Forschung zu Klimawandel und Kulturgüterschutz in ein Fernlehre- sowie Blended-Learning-Programm für die universitäre Lehre.
Dabei werden EU-Richtlinien und EU-Leitlinien berücksichtigt. Der Ansatz zur Vorbereitung auf den Schutz des kulturellen Erbes basiert auf dem Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge.
Erklärtes Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung unseres kulturellen Erbes als Ressource für die Zukunft hervorzuheben und zu fördern.
HINTERGRUND
Unser Kulturerbe ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Der Klimawandel und die daraus resultierenden Naturkatastrophen stellen eine der größten Bedrohungen für das kulturelle Erbe und die Kulturlandschaften im 21. Jahrhundert dar. Die gemeinsame EU-UNESCO-Initiative Nr. 7 "Heritage at Risk", ICOMOS (International Council on Monuments and Sites), das sich 2019 auf die Einbeziehung des Kulturerbes in Klimaschutzmaßnahmen konzentriert, sowie eine Reihe hochrangiger EU-finanzierter Forschungsprogramme unterstreichen diese Feststellung. Im Anschluss an das Europäische Jahr des Kulturerbes 2018 nennt der Europäische Aktionsrahmen für das Kulturerbe den ganzheitlichen Ansatz als eines von vier Erfolgsprinzipien und betont die Bedeutung des Kulturerbes als Ressource für die Zukunft. Die kroatische EU-Ratspräsidentschaft 2020 hat den Schutz des Kulturerbes vor dem Klimawandel zur Priorität Nr. 1 erklärt.
Das grundlegende akademische Bedürfnis im Zusammenhang mit Kulturerbe und dessen Schutz besteht darin, das kulturelle Erbe (materiell, beweglich oder unbeweglich, aber auch immateriell) wieder mit der Gesellschaft zu verbinden und das Verständnis für seine Bedeutung, seine gemeinsamen Werte und Identitäten zu fördern.
ZIELE DES PROJEKTS
Ziel des Projektes ist es, den Schutz von kulturellem Erbe in der Hochschulbildung zu verankern und Lernmöglichkeiten zu schaffen, die es (zukünftigen) Generationen ermöglichen, unsere Kulturgüter und damit unsere Identität für die Zukunft zu schützen und zu bewahren. Dies soll zu einer nachhaltigen und konstruktiven Verhaltensänderung im Umgang mit Kulturgütern beitragen. Dies gilt insbesondere für das spätere Berufsleben von Lernenden und Lehrenden an Hochschulen, die so in die Lage versetzt werden, ihre persönliche Zukunft auf unserer gemeinsamen Vergangenheit aufbauen zu können.
Die zentralen Outcomes des Projekts sind:
1. die Entwicklung eines frei zugänglichen Online-Kurses ohne Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen; dieser konzentriert sich auf:
- den Klimawandel und die damit verbundenen Bedrohungen für das bewegliche und unbewegliche Kulturerbe sowie für Kulturlandschaften
- nachhaltige Maßnahmen zum Schutz des Kulturerbes und der Kulturlandschaften
2. ein erprobtes und evaluiertes Konzept einer transdisziplinären, hybriden Sommeruniversität zum Thema Kulturlandschaften im Klimawandel
Damit steht das Projekt in vollem Einklang mit der aktuellen Herausforderung, qualitativ hochwertige Online-Lehrangebote bereitzustellen (deren Bedeutung während der COVID-19-Pandemie weltweit unterstrichen wurde), sowie mit den aktuellen europäischen Anreizen zur Eindämmung des Klimawandels und zum nachhaltigen Schutz des Kulturerbes vor den Bedrohungen, die dieser Wandel mit sich bringt.