Scola Telcz / KPF-02-150/ ist ein Projekt der Universität für Weiterbildung Krems und der Tschechischen Technischen Universität in Prag und wurde im Rahmen des Projektes FMP/KPF ATCZ 2014-2020 durch den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung, Programm „INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik“ gefördert und durch Eigenmittel der NÖ.Regional.GmbH kofinanziert.

Am 25. Jänner 2022 fand die Abschlusskonferenz des Interreg-Projekts „Scola Telcz“ in Telcz und online statt. Dabei wurden die Projektergebnisse der Winterschulen 2020 und 2021 präsentiert und diskutiert. Dipl.-Ing. Dr. Gregor Radinger, MSc, Leiter des Zentrums für Umweltsensitivität am Department für Bauen und Umwelt, sprach über Chancen und Hindernisse bei der Aufbereitung von online-Lehrformaten und Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt, leitete ein Kolloquium zur Projektnachhaltigkeit und zukünftigen Aktivitäten der Scola Telcz.

Das Interreg-Projekt „Scola Telcz“ ist nun zwar beendet, aber die projektbeteiligten Institutionen halten an ihrer Kooperation fest. 2018 wurde zu einer vertiefenden Zusammenarbeit bereits ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung neuer Formate für die Workshops der Scola Telcz. Auch Bürgermeister Mgr. Vladimír Brtník bekräftigte auf der Abschlusskonferenz, dass die BürgerInnen und die Stadtverwaltung von Telcz eine Fortsetzung zur Stadtentwicklung im Rahmen der Scola Telcz begrüßen.

Die Scola Telcz ist eine inter- und transdisziplinäre Schule mehrerer spezialisierter wissenschaftlicher Institutionen wie auch zuständiger Verantwortungsträger zur Erhaltung und Entwicklung des UNESCO-Welterbes des historischen Zentrums Telcz. Hierbei gilt es, anhand realer Projektvorhaben oder bestehender Veränderungsbedürfnisse gesamtheitliche Konzepte zu entwickeln.

Im Rahmen der Scola gelang es, ein internationales und interdisziplinäres Wissenschaftsnetzwerk zu etablieren, um sich gemeinsam mit den lokalen Verantwortlichen, mit aktuellen und konkreten Themenstellungen zur Erhaltung und Entwicklung historischer Stadträume auseinanderzusetzen.

Revitalisierungskonzept für Weltkulturerbe Telcz

Unter der Leitung von Fachpersonen aus der Denkmalpflege, der Architektur und dem Bauwesen, den Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Kunstgeschichte arbeiteten die Teilnehmenden der Scola Telcz in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Studierenden an

• Konzeptstudien für die Sanierung und Revitalisierung der denkmalgeschützten Gebäude
• der Definition der immateriellen Werte des teltscher Bauwesens und an der Schaffung des Bewusstseins der telscher Bevölkerung über diese Werte
• der Gestaltung und Ideensammlung für die Belebung und Wiedernutzung der ungenutzten Stadträumen und Gebäude.

Weitere Programmpunkte bildeten die Analyse und konzeptuelle Revitalisierung der ländlichen Siedlungsstruktur der Alten Stadt von Telcz sowie Belebungskonzepte für das Gebäude der ehemaligen Synagoge oder den Jesuitengarten in Telcz.

Die Scola Telcz wird gemeinsam von der Tschechischen Technischen Universität Prag, der Universität für Weiterbildung Krems, der Masaryk-Universität, der Slowakischen Technischen Universität, dem Tschechischen Denkmalinstitut, dem Institut für theoretische und angewandte Mechanik der Tschechischen Wisenschaftsakademie - Excellenzzentrum Telcz getragen und veranstaltet. Sie richtet sich an Studierende, Doktorierende wie auch an das wissenschaftliche Personal aus verschiedenen Disziplinen wie Architektur, Bauingenieurwesen, Ökonomie, Geografie, Soziologie, Kunstgeschichte, Pädagogik und weitere verwandte Fachgebiete.​