Termin

13.02.2020, 18:00 - 20:00

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Ort

Archiv der Zeitgenossen

Pressekonferenz Alpensaga, 1976

Zur Entstehung der „Alpensaga“-Drehbücher (1972–1980)

Rückblende-Gespräch mit Wilhelm Pevny (Autor) und Ernst Bruckmüller (Sozialhistoriker)

Moderation: Karin Moser

Mit der sechsteiligen Fernsehserie „Alpensaga“ (A 1976-1980) unter der Regie von Dieter Berner setzte der ORF mit seinem Kooperationspartner ZDF ein für das Film- und Fernsehschaffen bahnbrechendes Projekt um. Zwei junge Autoren – Wilhelm Pevny und Peter Turrini – erhielten den Auftrag, in sechs Episoden die Geschichte des Österreichischen Bauernstandes neu zu erzählen. Dem ORF und vor allem dem damaligen Generalintendanten Gerd Bacher erschienen Pevny und Turrini, die als deklarierte Sympathisanten der kommunistischen Partei galten, in Hinblick auf die historisch fundierte und nicht politisch motivierte Darstellung der Bauern nur begrenzt vertrauenswürdig. Um Vorwürfen der kommunistischen Agitation zuvor zu kommen, wurde mit den Autoren vertraglich vereinbart, dass die Drehbücher „im Einvernehmen mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien abgenommen werden“. Eine fiktive Spielfilmserie wurde von Historikern auf ihre faktische Tragfähigkeit hin überprüft. Diese ungewöhnliche Maßnahme führte zu einer durchaus konstruktiven Zusammenarbeit und erwies sich im Zuge späterer, vom Österreichischen Bauernbund ausgehenden, heftiger Kontroversen als hilfreich.

„Alpensaga“-Autor Wilhelm Pevny und Ernst Bruckmüller, em. Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am gleichnamigen Institut der Universität Wien, werden in dem von der Zeit- und Medienhistorikerin Karin Moser moderierten Rückblende-Gespräch ihre nicht ganz freiwillige Zusammenarbeit thematisieren.

Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten.

Information und Anmeldung
Beatrix Vigne
+43 2732 893 2573
beatrix.vigne@donau-uni.ac.at

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