Neues Dissertationsprojekt am Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns
Am Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns startete mit 01.01.2025 das von Stephanie Zima durchgeführte Dissertationsprojekt „Privatbibliotheken als Quellen zur niederösterreichischen Literaturrezeption im 19. Jahrhundert“. Das FTI (Land Niederösterreich) geförderte Projekt wird in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems und dem Stift Klosterneuburg umgesetzt. Zima wird die Belletristik in ausgewählten privaten Büchersammlungen aus Niederösterreich untersuchen. Ausgangspunkt ist dabei die Sammlung des Augustiner Chorherren, Theologie-Professors und Bibliophilen Vincenz Seback (1805-1890). Die Bibliothek umfasst rund 11.000 Bände und beherbergt einige besondere literarische Raritäten. Nach dem Tod Sebacks gingen die Bücher in die Bibliothek des Stiftes Klosterneuburgs über und wurden, ungeachtet des Zusammenhangs ihrer Provenienz, in die Bestände eingeordnet. Im Projekt wird Zima zunächst Sebacks Privatbibliothek rekonstruieren und dabei auch die in den Büchern enthaltenen ‚Lesespuren‘, wie Notizen, Einlageblätter, usw., analysieren. Anschließend wird sie die Sammlung mit weiteren niederösterreichischen Büchersammlungen vergleichen, um so neue Erkenntnisse über die damalige Literaturrezeption zu gewinnen.
Stephanie Zima hat Germanistik und Geschichte an den Universitäten Wien und Konstanz studiert. Bereits in ihrer Masterarbeit widmete sie sich der Erforschung der belletristischen Bestände der Klosterneuburger Stiftsbibliothek, auf die dabei gewonnenen Erkenntnisse baut sie in ihrer Dissertation auf. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf deutschsprachiger, insbesondere österreichischer Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts.