Der Dokumentarfilm „Widerstandsmomente“ erzählt vom historischen Widerstand von Frauen in der NS-Zeit und seiner Bedeutung für die Gegenwart. Filmvorführung und Podiumsdiskussion am 1. Juni in Kooperation mit dem Stabsbereich „Digital Memory Studies“ im Kino im Kesselhaus, Krems.
„Friedl, Servus! Herzliche Grüße aus Krems und gelt Friedl, ein baldiges Wiedersehen in der Freiheit,“ schrieb 1943 Gertrude Hausner in einem Kassiber, der aus dem Gefängnis des Kreisgerichtes Krems geschmuggelt wurde, an Elfriede Hartmann. Die 19-jährige Gertrude Hausner war 1942 von der Gestapo als Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe festgenommen worden und wurde später wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ verurteilt. Über Gertrude Hausner und andere Frauen aus dem Widerstand während der NS-Zeit erzählt die Regisseurin Jo Schmeiser in ihrem Dokumentarfilm „Widerstandsmomente“, der am 1. Juni in Kooperation mit dem Stabsbereich „Digital Memory Studies“ im Kino im Kesselhaus, Krems gezeigt wird. Der Film kehrt also an einen der Schauplätze des historischen Geschehens zurück.
Gezeigt wird im Film aber auch, wie politisch engagierte Frauen von heute auf den historischen Widerstand reagieren und aktuelle Bezüge herstellen. Ein Seil spannt sich von dem was gestern war, und dem, was heute geschieht, zu dem was sein könnte: eine solidarische Gesellschaft ohne Diskriminierung und Ausgrenzung. Diese aktuellen Bezüge sind auch Thema der Podiumsdiskussion im Anschluss an die Filmvorführung.
Menschenrechte, Frauenrechte, Widerstand (This Human World Special):
Filmvorführung und Podiumsgespräch mit: Doris Einwallner (Rechtsanwältin, Wien) Edith Blaschitz (Historikerin und Kulturwissenschafterin, Universität für Weiterbildung Krems), Jo Schmeiser (Regisseurin) Carla Lehner und Mark Napadenski (Moderation, This Human World Festivalleitung)
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 20222, Kassiber Hartmann, B 27
