Welche Erkrankungen werden behandelt?
In der Universitätsambulanz werden nach Ihrer fachärztlich-psychiatrischen Zuweisung folgende mittelgradig bis schwergradig ausgeprägte Erkrankungen behandelt:
- Depressive Episoden / rezidivierende depressive Störungen
- Angsterkrankungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Somatoforme Störungen
- Schlafstörungen
Aufgrund der störungsspezifischen Ausrichtung des Gruppenprogrammes auf obige Erkrankungen können folgende Diagnosen aktuell nicht in das Behandlungsprogramm aufgenommen werden:
- Akute Selbst- oder Fremdgefährdung
- Schizophrenie oder schizo-affektive Störung
- Bipolare Störung
- Essstörung
- Zwangserkrankung
- Demenz
- Primärdiagnose Abhängigkeitserkrankung
- Primärdiagnose Persönlichkeitsstörung
Sollten wir das Behandlungsprogramm im Verlauf erweitern, setzen wir Sie zeitnahe in Kenntnis.
Wie sieht die Behandlung aus?
Der Behandlungsschwerpunkt liegt auf einer psychotherapeutischen Gruppenintervention in Form von geschlossenen störungsspezifischen Gruppen über einen Zeitraum von insgesamt 12 Wochen und wöchentlichem Intervall vormittags oder nachmittags. Die Inhalte der Gruppenpsychotherapie orientieren sich an störungsspezifischen Behandlungsmanualen.
Alternativ und insbesondere zur Nachversorgung nach einem stationären Aufenthalt ist die Teilnahme an einer ressourcenorientierten Gruppe möglich, die einmal wöchentlich für insgesamt 8 Wochen stattfindet.
Die Gruppenzuteilung erfolgt nach einem ausführlichen Assessment im interdisziplinärem Team.
In regelmäßigen Abständen finden vor den oben genannten Gruppen Entspannungsgruppen statt, sodass pro Termin eine Zeitdauer von drei bis vier Stunden eingeplant werden sollte.
Die Gruppengröße liegt zwischen 8 und 12 Patient_innen, das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Ausreichende Deutschkenntnisse sind Voraussetzung.
Es handelt sich ausschließlich um Gruppeninterventionen, Einzeltherapie ist nicht vorgesehen.
Die Ausrichtung der Behandlung ist primär psychotherapeutisch. Sollten Sie allerdings im Vorfeld den Wunsch nach einer medikamentösen Adaptierung haben, setzen Sie uns bitte in Kenntnis. (Kontakt siehe hier)
Falls sich hierorts im Verlauf die Indikation nach einer Anpassung oder Änderung der medikamentösen Behandlung zeigt, werden wir dies mit Ihnen abstimmen.
Aufnahme-Assessment und Abschluss
Der Erstkontakt beinhaltet
- ein fachärztliches Erstgespräch:
Erhebung des psychopathologischen Befundes, Medikamentenanamnese - ein psychotherapeutisches Erstgespräch:
Einschätzung der Gruppenfähigkeit und der Therapiemotivation - ein psychologisches Erstgespräch:
umfassende Psychometrie
Im interdisziplinärem Team wird über eine Aufnahme beraten und eine Gruppenzuteilung vorgenommen. Die Patient_innen erhalten im Falle einer Aufnahme einen Termin für den Gruppenbeginn.
Aufgrund der universitären Anbindung erfolgt eine abschließende Evaluierung des Therapieprozesses.
Eine ambulante Weiterbetreuung nach Gruppenabschluss ist nicht vorgesehen.