04.12.2018

Was hat für Sie den Ausschlag gegeben ein Studium in Krems abzuschließen?
Ich bin direkt von der Schule in die Privatwirtschaft gegangen. Studieren war aber immer ein Thema für mich. Die Idee, an drei oder vier Tagen in der Woche nach der Arbeit eine FH zu besuchen, hat mich aber von einem berufsbegleitenden Studium abgeschreckt. Ich konnte mir nicht vorstellen, während einem Vollzeit-Beratungsjob abends noch mit voller Konzentration an der Universität bzw. Fachhochschule zu sitzen. Da ich meine Zeit großteils selbst einteilen konnte, war die Kombination aus Präsenzzeit und Fernstudium  für mich sehr attraktiv. Die Einheiten in Krems waren auch eine willkommene Abwechslung zum beruflichen Alltag. Für mich war es immer sehr hilfreich abzuschalten, sich hinzusetzen und auf das Lernen zu konzentrieren. Bezüglich der Studieninhalte war der Lehrgang in Krems sehr attraktiv für mich, weil ich eine wissenschaftliche Perspektive auf das Management kennenlernen wollte. Natürlich lernt man auch Vieles in der Praxis, aber sich konzentriert und strukturiert mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen ist ein komplett anderer Zugang.

Wie war es für Sie, erstmalig an einer Universität zu studieren?
Ich bin zunächst schon mit einer Portion Anfangsskepsis gestartet, ein gewisser Respekt vor dem Lernen und Prüfungen-Schreiben ist ganz normal, wenn man das seit elf Jahren nicht mehr gemacht hat. Nach dem ersten Semester war ich aber soweit drin, dass ich gemerkt habe, dass das gar nicht so schwierig ist und die Angst eigentlich unbegründet war.

Was haben Sie im Lehrgang als besonders bereichernd erlebt?

Ich bin nach wie vor superhappy, das Studium gemacht zu haben. Ich habe mich persönlich und fachlich weiterentwickelt, nicht zuletzt auch aufgrund des Austauschs mit den Kollegen. So habe ich Einblick in die Praxis unterschiedlichster Branchen erhalten, was enorm wertvoll ist, wenn man täglich mit Kunden arbeitet. Von den Vortragenden nimmt man natürlich auch viel mit. Denn es ist nicht so, dass man einfach nur drinnen sitzt und zuhört, es ist vielmehr ein gegenseitiger Gedankenaustausch zwischen allen Anwesenden. Das spannende an den Diskussionen war, dass darin viele Themen oder Aspekte zur Sprache kamen, die für mich neu waren und mich zum Denken angeregt haben. Das hilft dabei, über den eigenen Tellerrand zu blicken, was in einem so dynamischen Umfeld wie der Digitalisierung extrem wertvoll ist.

Gab es ein Erlebnis, das Sie noch besonders gut im Kopf haben?
Das Auslandsmodul in Boulder, Colorado, war für mich sehr spannend. Das ist zwar eigentlich Teil eines  MBA-Programmes, ich konnte mich aber dennoch anmelden. Es war einfach eine prägende Erfahrung, einmal an einer Universität im Ausland zu studieren und einen anderen Uni-Betrieb kennen zu lernen.

Womit haben Sie sich in Ihrer Masterarbeit beschäftigt?
Da ich selber einen technischen Background habe, wollte ich mit einem Thema beschäftigen, das dem auch entspricht: Meine Wahl ist darum auf Open Data-Plattformen und deren Integration in Data-Warehouse-Systems gefallen. Auch darum, weil mir dieses Themenwahl erlaubt hat, den Proof-of-Concept selbst antreten zu können. Ich wollte bewusst etwas machen, das nicht so viel mit meinem Alltag zu tun hat, um etwas zu lernen, mit dem ich mich sonst nicht beschäftigt hätte. Zudem stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich das in mein weiteres Berufsleben einbringen kann, da es sich dabei um technisches Neuland handelt.

Wie hat sich Ihre berufliche Situation verändert?
Ich bin durch das Studium sicherlich nochmal gereift und das hat mir dabei geholfen zu erkennen, wo ich hinwill. Ich bin im fachlichen und nicht im disziplinarischen Management tätig und habe gemerkt, dass ich doch etwas Anderes machen will. Einen akademischen Abschluss vorweisen zu können, hat es mir darüber hinaus erlaubt, mich für meinen aktuellen Job bewerben zu können. In der Organisationkultur meines aktuellen Arbeitgebers nimmt der Abschluss einen hohen Stellenwert ein. Man war dort zwar etwas erstaunt darüber, dass ich einen Master, aber keinen Bachelor habe. Das ließ sich aber rasch aufklären und war auch letztendlich kein Problem.

Haben Sie noch einen Tipp für angehende Studierende?
Mir hat es sehr geholfen, Teil einer Lerngruppe zu sein.  Da in meinem Lehrgangsjahr viele Studierende aus Wien stammten, haben wir uns einfach dort getroffen, um gemeinsam zu lernen. Wir sind gemeinsam Texte durchgegangen und haben Fragen beantwortet. Das kann ich sehr empfehlen, weil man so unmittelbar Feedback bekommt und sich nicht allein zum Lernen motivieren muss.

Zum Anfang der Seite