Im September 2020 startet ein neues Forschungsprojekt zu Steuerungsmöglichkeiten und Effekten politischer Maßnahmen im Bereich der Migrations- und Asylpolitik. Im Rahmen des Projekts "Smart Migration and Asylum Governance" (SMAG) gelangten drei PhD Stellen zu je einem Teilprojekt zur Ausschreibung.
Das übergeordnete Ziel des Projekts "Smart Asylum and Migration Governance (SMAG)" ist es, zu einem besseren Verständnis von Steuerungsmöglichkeiten und Effekten politischer Maßnahmen im Bereich der Migrations- und Asylpolitik beizutragen. Sowie steuerungspolitische Fragen dabei im Zusammenhang mit der Erreichung übergeordneter gesellschaftspolitischer Ziele völkerrechtlicher Verpflichtungen zu setzen. Damit sollen Entscheidungsträgern auch neuere Ansätze zur Verfügung gestellt werden, wie migrations- und asylpolitische Strategien zu formulieren und diese mit europäischen und internationalen Partnern umzusetzen.
Teilprojekt 1: Verantwortungsteilung und Dynamiken internationaler Kooperationen im Bereich Migration und Flucht
Die Stärkung internationaler Kooperation im Bereich Flüchtlingsschutz ist eines der zentralen Ziele des Globalen Pakts über Flüchtlinge. Eine zentrale Herausforderung dabei ist, dass internationale Kooperationen in diesem Feld stark asymmetrisch ausgestaltet ist: unterschiedliche Akteure haben sehr unterschiedlich ausgeprägte Interessenlagen. Gemeinsame Zugänge zu finden ist daher eine große Herausforderung. Dies erfordert die Fähigkeit, mittel- und langfristige Strategien zu entwickeln, die unterschiedlichen Interessenlagen zu verstehen und zu berücksichtigen.
Teilprojekt 2: Wirkungen von migrationspolitischen Maßnahmen in Bezug auf Steuerung von Mobilitäts- und Migrationsströme
Die Migrations- und Asylpolitik verfügt über ein, lang über Jahre gewachsenes und erprobtes Instrumentarium, das stetig durch neue Ansätze ergänzt wird. Das Wissen über die Effekte migrations- und asylpolitischer Entscheidungen ist demgegenüber relativ beschränkt. Erst in den letzten eineinhalb Jahrzehnten gibt es vermehrt Studien zu den Auswirkungen von Migrationspolitik auf Migrationsdynamiken insgesamt oder auf MigrantInnen selbst. Die Auswirkungen werden mithilfe von rigorosen Analysemethoden analysiert, einschließlich quantitativer Ansätze.
Teilprojekt 3: Governance extraterritorialer Interventionen mit Hilfe neuer computergestützter Ansätze zur Analyse der Wechselwirkung von politischen Maßnahmen und Migrationsdynamiken
Dieses Teilprojekt stellt sich die Frage, wie zum einen politische Maßnahmen “upstream”, also in Transit- und Herkunftsländer, die vielbeschworene Bekämpfung der Migrations- und Fluchtursachen (oder “Root Causes”) auf Migrationsentscheidungen wirken. Gleichzeitig werden Rückschlüsse für die Ausgestaltung effektiver Governance- und Kooperations-(anreiz-)strukturen gewonnen werden.
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