Am 22. Mai 2024 veranstalten die Zentren für Kulturen und Technologien des Sammelns und für Geistiges Eigentum, Medien- und Innovationsrecht der Universität für Weiterbildung Krems zum vierten Mal das Symposium MUSEUM + RECHT, das in Präsenz oder online besucht werden kann. Die Themenpalette reicht von digitalen Archiven und dem „Digitalen Zwilling“ über Fragen von Schenkung und Kauf von Kunstwerken und ganzen Beständen bis hin zum Umgang mit Vor- und Nachlässen.
Archive und Sammlungen sind durch die digitale Transformation vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. So bieten moderne Technologien neue Möglichkeiten der Dokumentation der Bestände und der Speicherung von Daten – Digitalisaten ebenso wie Metadaten –, gleichzeitig bestehen bei der Datenerstellung und der Langzeitspeicherung der „Digitalen Zwillinge“ viele offene Fragen. Als wesentliche Chance der Digitalisierung wird häufig die größtmögliche Zugänglichmachung der Daten für die weitere Nutzung in Forschung, Bildung und Vermittlung genannt. Dem Ruf nach „Open Data“ stehen jedoch vielfältige rechtliche Bestimmungen und ethische Bedenken gegenüber. Sie betreffen in besonderem Maße zeitgeschichtliche Bestände und Vor- und Nachlässe zeitgenössischer Kunstschaffender. Daneben werfen unzureichend dokumentierte oder sogenannte „verwaiste“ Werke zahlreiche Fragen auf.
Die wissenschaftliche Leitung der transdisziplinären Veranstaltungsreihe „MUSEUM + RECHT“ liegt bei Univ.-Prof.in Dr.in Anja Grebe, Leiterin des Zentrums für Kulturen und Technologien des Sammelns, Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M., Leiter des Zentrums für Geistiges Eigentum, Medien- und Innovationsrecht, und Univ.-Prof. MMag. Dr. Philipp Homar, Johannes Kepler Universität Linz/Wirtschaftsuniversität Wien.
Schnittmenge aus Recht und Sammlungswissenschaften
Mit „verwaisten Werken“ werden sich Universitätsprofessorin Dr.in Anja Grebe, Universität für Weiterbildung Krems, und Sandra Haslinger, LL.M. von der Wirtschaftsuniversität Wien auseinandersetzen. Christa Zahlbruckner, MA, Museumsmanagement Niederösterreich, und Universitätsprofessor DDr. Thomas Ratka, LL.M., Leiter des Departments für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen, werden den Themenkomplex „Digitale Archive und digitaler Zwilling“ beleuchten. „Ankauf versus Schenkung“ lautet das Thema von Dr. Helmut Neundlinger und Mag.a Brigitta Potz, beide vom Archiv der Zeitgenossen an der Universität für Weiterbildung Krems, und von Rechtsanwältin Dr.in Veronika Appl, LL.M. von DLA Piper Weiss-Tessbach. „Archive, Vor- und Nachlässe im Lichte des Schutzes ideeller Interessen“ stehen im Mittelpunkt der Vorträge von Dr.in Brigitta Coers und Saskia Mattern, documenta archiv, Kassel, und von Rechtsanwältin Mag.a Saskia Leopold. LL.M. BA von ATTYS 05 Rechtsanwälte.
Das Symposium wird in Kooperation mit ICOM Österreich, dem Museumsbund Österreich und dem Forschungsverein für Technikrecht durchgeführt und von der Abteilung Wissenschaft und Forschung des Landes Niederösterreich gefördert.
Symposium „MUSEUM + RECHT“ 2024
Ankauf, Archivieren & Digitaler Zwilling
Termin: 22. Mai 2024
Beginn: 08:45 Uhr
Ort: Universität für Weiterbildung Krems, Seminarraum L 2.33, oder online via Zoom
Die Teilnahme ist kostenlos.
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