Beschreibung

Das Projekt "Fair:Play" zielt darauf ab, ein interdisziplinäres und nachhaltiges Netzwerk zur Mobbingprävention speziell für Lehrlinge zu etablieren. Mobbing ist ein massives Problem für Arbeitnehmer*innen und Auszubildende. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Arbeitnehmer*innen haben Mobbing am Arbeitsplatz erlebt, international sind 20 % - 33 % von Schüler*innen im Adoleszentenalter von Mobbing betroffen. Eine Studie der AK Steiermark kommt zu dem Ergebnis, dass 62.1 % der steirischen Schüler*innen in der 3. bis 6. Schulstufe Mobbing oder Cybermobbing und 37.1 % tätliche Angriffe oder Zerstörungen erlebt haben (AK STMK 2019) Die negativen Auswirkungen auf die akademische und psychische Entwicklung Jugendlicher sind gut belegt (Hinduja & Patchin, 2017; Machmutow, 2012; Quirk & Campbell, 2015). Angebote zur Prävention sind aus diesem Grund auch stark nachgefragt, allerdings existieren relativ wenig evidenzbasierte Maßnahmen. Vorhandene Programme zeigen in der Regel eine Reihe von Schwachstellen; wie die schwierige Integration in den Betriebsalltag, das fehlende Ansprechen relevanter Aspekte sowie mangelnde Attraktivität der Angebote. Fair:Play will diese Schwachstellen adressieren, indem es ein Innovationsnetzwerk rund um interaktive Trainings- und Beratungsangebote zur Mobbing-Prävention für die Zielgruppe Lehrlinge aufbaut. Die Kernelemente des Projekts umfassen die Entwicklung genderspezifischer und intersektionaler Präventionsmaßnahmen, die Schaffung interaktiver Trainingsangebote mittels Serious Games und die Implementierung von Peer-Tutoring-Programmen. Diese Ansätze sollen nicht nur das Bewusstsein und Verständnis für die Problematik von Mobbing erhöhen, sondern auch praktische Werkzeuge zur Konfliktlösung und zur Stärkung der Resilienz von Lehrlingen bereitstellen.

Details

Projektzeitraum 01.09.2024 - 31.08.2026
Fördergeber FFG
Förderprogramm
Department

Department für Kunst- und Kulturwissenschaften

Zentrum für Angewandte Spieleforschung

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Mag. Thomas Wernbacher, MSc MA
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