23.11.2023

Aus dem SPUR-Projektteam waren Tim Brunöhler von der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten, Hanna Vettori von der Fachhochschule St. Pölten und Christopher Tupy von der Universität für Weiterbildung Krems bei der Tagung in Heidelberg vertreten.

Inhaltlich wurden vor allem die herausfordernden Seiten partizipativen Forschens beleuchtet, aber auch die Punkte unterstrichen, weswegen partizipatives Forschen als wünschenswert erachtet wird. Die Diskussion hat ergeben, dass Herausforderungen unter anderem unterschiedliche Erfahrungen im Wissen, der Sprache und zwischenmenschlicher Kommunikation sein können. Die Schwierigkeit des Punkts „Einbezug von Anfang an“ war auch im Publikum bekannt: die derzeitige Logik der Finanzierung von Forschungsprojekten erst ab Genehmigung/Projektstart stellt keine expliziten Budgets für die Mitarbeit von Expert:innen in eigener Sache in der Phase der Ideenfindung und Antragstellung bereit. So ist auch Christopher Tupy als Citizen Scientist und Experte in eigener Sache erst kurz nach Projektstart von SPUR ins Team aufgenommen worden.

Ebenfalls berichtet wurde von der Situation des dezentralen Arbeitens, die erstens durch die Kooperation mehrerer Hochschulen in unterschiedlichen Städten, aber auch den unterschiedlichen Wohnorten der Projektmitglieder geschuldet ist. Hinzu kommt dezentrales und asynchrones Arbeiten über digitale Infrastruktur. Dies macht es gerade für die Expert:innen in eigener Sache in der Projekt-Steuergruppe nicht leicht, ein Gruppengefühl aufzubauen. In die Vergütungspauschale eingerechnet sind nur die offiziellen Zusammenkünfte des Projekts bzw. Home-Office-Arbeitsstunden. Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden an den Hochschulen haben den Vorteil, sich (hin und wieder) an ihrem Arbeitsplatz auch „nur so“ über den Weg zu laufen und eine zwischenmenschliche Verbindung aufzubauen.

Als weitere Herausforderung wurde die Diskrepanz zwischen dem politischen Anspruch bzw. der Vorgabe (auch seitens der Förderinstitutionen) partizipativen Forschens und der arbeitsrechtlich-vertragsgestalterischen Realität aufgeworfen, mit der sich Personalabteilungen oft auf noch unbekanntem Terrain bewegen. Am Ende war die Zeit von einer Stunde leider viel zu kurz und es blieben noch einige Punkte offen, die zum Teil in den Kaffeepausen in kleineren Konstellationen diskutiert wurden.

Mehr zur Tagung "Expert:innen in eigener Sache in Forschung, Lehre und beruflicher Bildung" vom 13. und 14. Oktober 2023 in Heidelberg finden Sie hier: Programm.

Als partizipative Methode im SPUR-Workshop wurde die Fish-Bowl-Methode mit Ampelkärtchen verwendet.

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