25.06.2024

Als Abschluss des Projekts "New Approaches for Inclusive Informal Learning Spaces (NIILS)" fand vom 19. bis 21. Juni 2024 eine dreitägige Veranstaltung mit internationaler Konferenz an mehreren Orten in Krems und Wien statt. Der thematische Schwerpunkt lag auf der Transformation von Lernräumen und Lernumgebungen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und technologischer Trends. Im Zentrum standen dabei aktuelle Erkenntnissen über die Rolle informeller Lernräume in der Hochschulbildung. Die internationale Konferenz wurde in Kooperation mit dem Netzwerk UniNEtZ beWEGt organisiert.

 

Tag 1: Konsortialtreffen und Projektbesichtigung

Der erste Tag der Veranstaltung führte das NIILS-Konsortium unter der Leitung von Anja Aichinger und Karin Harather (TU Wien) zu informellen Lernräumen in Schulen und öffentlichen Räumen im 10. Wiener Gemeindebezirk. Die Orte wurden von Schüler_innen und Architekturstudent_innen im Rahmen von "Bildungsräume in Bewegung (BibLab)" - einem von der FFG geförderten Innovationslabor - adaptiert und stehen nun für Lernaktivitäten und den Austausch mit Anwohner_innen zur Verfügung. Ein anschließender Rundgang auf dem Campus der TU Wien gab Einblicke in das Angebot an informellen Lernräumen im Hauptgebäude und den angrenzenden Einrichtungen der Universität am Karlsplatz.

Tag 2: Internationale Konferenz am Campus Krems

Am 2. Tag startete die Internationale Konferenz in einem hybriden Format. Die Veranstaltung wurde von Tania Berger moderiert und von Martina Placht, Martina Kossl und Silvia Kunstel (alle Universität für Weiterbildung, UWK) unterstützt. Der erste Programmpunkt war ein Videogruß des Dekans der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur Stefan Oppl, gefolgt von Eröffnungsworten der Projektkoordinatorin Christina Ipser (UWK). Der Hauptvortrag wurde von Benjamin Cleveland, Universität Melbourne (Australien), Learning Environments Applied Research Network (LEARN), gehalten, der Einblicke in Projekte zur Verbesserung informeller Lernumgebungen in Australien gab.

Nach einführenden Worten zur Ideenentwicklung und den Vorprojekten von NIILS durch Gregor Radinger und Christina Ipser präsentierte das Konsortium die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse, die sich aus den Forschungsaktivitäten ergeben haben. Es begann mit zwei Einblicken zum Thema "The Role of Informal Learning Spaces in Higher Education: Key Findings from a Multidisciplinary Perspective". Filiz Keser Aschenberger und Sonja Brachtl (UWK) gaben einen Einblick in die Stakeholder-Perspektive auf inklusive informelle Lernräume in der Hochschulbildung. Die Partnerinnen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTWB) Katja Ninnemann, Jennifer Schneidt und Susanne Geister präsentierten die Auswirkungen von informellen Lernräumen auf die Erfahrungen der Studierenden und Strategien zur Unterstützung der Bedürfnisse der Nutzer_innen.

Nach einer Kaffeepause folgten drei weitere Einblicke zum Thema "Förderung von inklusiven informellen Lernräumen: Ansätze und Strategien unter Berücksichtigung verschiedener Interessengruppen". Die Partner von der Sapienza Universität Rom (SAP) Tommaso Empler und Adriana Caldarone gaben einen Einblick in die Förderung informeller Lernräume mit digitalem Mapping. Gintarė Gulevičiūtė von der Mykolas Romeris Universität Vilnius (MRU) stellte die Schaffung von Lerngemeinschaften zur Unterstützung informeller Lernräume vor und Evrim Çetinkaya Yıldız von der Akdeniz Universität Antalya (AKD) gab Empfehlungen und Leitlinien zur Förderung integrativer und unterstützender informeller Lernräume. Die Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung Viktoria Weber und der Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung Gerald Steiner (UWK) betonten deren Bedeutung für Universitäten und die Synergien mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Diese Beiträge schlossen die Vormittagssitzung ab.

Der Nachmittag war Workshops und Walkshops gewidmet, um die verschiedenen Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit der Gestaltung, Bereitstellung und Nutzung inklusiver, innovativer und nachhaltiger Lernräume und -umgebungen eingehend zu untersuchen. Zu den Workshops gehörte ein Poster-Walk, der vom NIILS-Projektkonsortium und Noella Edelmann (UWK) präsentiert wurde. Für die Online-Teilnehmer_innen wurde ein virtueller Posterspaziergang auf der MURAL-Plattform angeboten, mit der Möglichkeit, Kommentare und Erfahrungen zu diesem Thema hinzuzufügen.

Parallel dazu fand ein vom Netzwerk UniNEtZ beWEGt organisierter Walkshop statt, bei dem die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse von NIILS bei einem Spaziergang über den Campus reflektiert wurden. Betreut wurde dieser Programmpunkt von Franziska Allerberger, Universität Innsbruck und Eva-Maria Holzinger, Universität für Bodenkultur Wien.

Tobias Ley, Marlene Wagner und Gerti Pishtari (UWK) präsentierten das Innovationslabor zur Entwicklung und Erprobung neuer Lehr- und Lernszenarien (InnoTELL). Zwei weitere Pop-up Walk- und Workshops wurden vom UniNEtZ beWEGt Netzwerk organisiert:  Christine Rottenbacher und Stefanie Kotrba (UWK) luden die Teilnehmer_innen ein, die Biodiversität am Campus zu entdecken. Außerdem luden Stefanie Preiml (Universität Klagenfurt) und Mira Simon (UniNEtZ, forum n) die Teilnehmer_innen ein, informelle Lernumgebungen in Universitäts- und Schulgärten zu erkunden.

Das NIILS-Konsortium führte die Teilnehmer_innen auf mehrere Campus-Touren, um die verschiedenen Qualitäten von informellen Lernräumen im Innen- und Außenbereich sowie von neuen Arbeitsbüros zu demonstrieren und zu diskutieren.

Tag 2 endete mit einer Abschlussbesprechung und einem Treffen zum weiteren Austausch.

 

Tag 3: Exkursionen zu informellen Lernräumen in Wien

Am 3. Tag wurden Führungen zu informellen Lernräumen an der Universität für Bodenkultur (BOKU) und der Wirtschaftsuniversität (WU Wien) durchgeführt, die unterschiedliche Ansätze zur Gestaltung, zum Management und zur Nutzung von informellen Lernräumen aufzeigten.

Insgesamt war die Veranstaltung ein Erfolg: Mehr als 70 Teilnehmer_innen erhielten Einblicke in aktuelle Entwicklungen informeller Lernräume an Hochschulen, es fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmer_innen statt und es gab die Möglichkeit, informelle Lernräume an vier verschiedenen Hochschulen hautnah zu erleben.

Das NIILS-Konsortium dankt allen Teilnehmenden für ihre aktive Teilnahme und den Austausch ihrer Erfahrungen und Visionen zur Verbesserung informeller Lernumgebungen in der Hochschulbildung.

Zum Anfang der Seite