Wissenschaft trifft Wikipedia

Im Rahmen eines Edit-a-thons* am Belvedere 21 schreibt Dr.ⁱⁿ Hanna Brinkmann an Wikipedia-Einträgen über vergessene Künstlerinnen aus dem Kremser Raum.

*Edit-a-thons sind gemeinschaftliche Schreibworkshops, die dem Erstellen von Wikipedia-Einträgen gewidmet sind. Die Zusammenarbeit mit Wikimedia Österreich stellt für die Wissenschaft eine Möglichkeit dar, Forschungsergebnisse niederschwellig einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Anlässlich des Weltfrauentags beteiligt sich Dr.ⁱⁿ Hanna Brinkmann (UWK) an der vom Belvedere 21 (Wien) und Wikimedia Österreich veranstalteten queer-feministischen Aktionswoche mit Wikipedia-Edit-a-thon (13. bis18. März). Brinkmanns Ziel ist es, Leben und Werk bislang wenig beachteter niederösterreichischer Künstlerinnen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Inspiration für die geplanten Wikipedia-Einträge war das Projekt „DenkMAL! DenkWÜRDIG?! KremserInnen auf der Suche nach ihren denkwürdigen Frauen“ unter Mitwirkung von Dr.ⁱⁿ Edith Blaschitz (ebenfalls UWK), auf dessen Forschungsergebnisse nun aufgebaut werden kann. Unter den „Frauen von Krems“ findet sich etwa auch Maria Jungwirth, deren Nachlass im Belvedere Research Center liegt.

Kooperationspartner des Departments für Kunst- und Kulturwissenschaften

Für das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften ist dies nicht die erste Kooperation mit den beiden Einrichtungen: Mit Wikimedia Österreich kooperiert das Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns in der Lehre. Das Zentrum für Bildwissenschaften und das Belvedere Research Center führen diesen Herbst gemeinsam das Getty Summer Institute „Das Museum in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools“ durch.

Belvedere 21: Queer-feministische Aktionswoche und Edit-a-thon

Während der Aktionswoche stehen ein Wikipedia-Edit-a-thon zu queer-feministischer Kunstproduktion sowie kostenlose Vorträge, Exkursionen, Filme und ein Workshop zum Thema Art & Feminism auf dem Programm. Neben dem gemeinsamen Editieren werden an sechs Tagen Vorträge, Exkursionen, Filme sowie ein Workshop geboten. Am Samstag werden die Ergebnisse des Edit-a-thon zusammengefasst und Folgeprojekte geplant.

Noch immer (zu) wenige Autorinnen bei der Online-Enzyklopädie

Frauen und queere Personen sind auf Wikipedia immer noch unterrepräsentiert. Interessierte sind eingeladen, als Autor*innen aktiv zu werden und gemeinsam Wikipedia-Einträge zu erstellen, um so dem repräsentativen und inhaltlichen Ungleichgewicht entgegenzuwirken.