Die Maßnahmen zur Sicherstellung des Social Distancing treffen auch die österreichischen Museen. Die verordnete Zwangspause wird vielerorts genutzt, sich etwa Gedanken über neue Präsentationsformen zu machen. Das Online-Symposium stellt konkrete Projekte vor, wie die aktuellen Herausforderungen gemeistert werden können.
Seit März 2020 haben die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus das soziale und kulturelle Leben in seinen gewohnten Formen zum Erliegen gebracht. Museen, Archive und Bibliotheken sind massiv von den angeordneten Schließungen betroffen. Ausstellungen, Kulturvermittlungsprogramme, Veranstaltungen mussten abgesagt und Projekte verschoben werden. Die Museumsarbeit ist auf Homeoffice umgestellt. Selbst ohne akute Existenzbedrohung für einzelne Einrichtungen wird COVID-19 unseren Blick auf Museen und Sammlungen vermutlich langfristig verändern.
Museumsschließung als Chance zur Veränderung
Während ihrer physischen Nicht-Besuchbarkeit zeigen Museen aber auch ihr kreatives Potenzial. Die aktuelle Situation wird vielerorts als Chance genutzt, sich auf innovative Weise mit den Sammlungen und Objekten zu beschäftigen und diese Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen bzw. diese selbst daran zu beteiligen – vieles davon online. Die veränderten Gegebenheiten fordern aber auch dazu auf, sich neue Gedanken über Sammlungen als „Geschäftsgrundlage“ von Museen und den zukünftigen Umgang mit ihnen im physischen und virtuellen Raum zu machen.
Wie reagieren Museen auf die COVID-19-Maßnahmen und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für die Arbeit mit Sammlungen? Welche konkreten Angebote und Projekte gibt es – von Online-Sammlungen über virtuelle Sammlungsführungen bis hin zu digitalen Vermittlungsangeboten? Wie reagieren die BesucherInnen bzw. NutzerInnen? Wie sollen die Erfahrungen weiter genutzt und fortentwickelt werden?
Online-Symposium: Museen in Quarantäne – Neue Chancen für Sammlungen
Termin: 18. Juni 2020
Beginn: 14:00 bis 17:00 Uhr
Online via Zoom (Anmeldung über Xing - untenstehend)
Anmeldungen: bis 18. Juni 2020, 13:00 Uhr
Link: https://donau-uni.zoom.us/j/99592667289?pwd=U1FDTmtZenVEMU0ydUdYQ1U2NVhIQT09
Veranstalter: Donau-Universität Krems, Department für Kunst- und Kulturwissenschaften. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Masterlehrgang „Collection Studies and Management“ statt.
Konzept und Moderation: Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe
Die Teilnahme am Online-Symposium ist kostenlos.
Programm
Museen in Quarantäne – Neue Chancen für Sammlungen
Online-Symposium des Departments für Kunst- und Kulturwissenschaften am Donnerstag, 18. Juni 2020, 14.00 – 17:00
Ort: Online (Zoom)
Moderation: Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe (Donau-Universität Krems)
Programm (Stand: 4. Juni 2020)
14.00-14.10 Begrüßung und Einführung
Panel I:
14.10-14.25 Felix Sattler (Tieranatomisches Theater – Raum für forschende Ausstellungspraxis am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin): Online/Offline Beziehungen. Die Dauerausstellung als virtuell-physisches Flechtwerk
14.25-14.40 João Correia de Sá (Universitat de Girona): The confined museum. A reflection about the Museu Nacional de Arte Antiga activity and communication in pandemic times
14.40-14.55 Dr. Barbara Eggert (Kunstuniversität Linz): Museums-Challenge Tableau Vivant 2.0: Beobachtungen zu Funktionen und Funktionalisierungen von Kunstverkörperung in Zeiten von Corona
14.55-15.10 Dr. Judith Schühle / Dr. Jana Wittenzellner (Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin): Systematisches Sammeln oder Rapid Response? #CollectingCorona und das Sammlungskonzept des MEK
Kurze Pause
Panel II:
15.15-15.30 Mag. Alice Hoppe-Harnoncourt (Kunsthistorisches Museum, Wien, für das Projektteam "Inside Bruegel" in Kooperation mit Universum Digitalis, Brüssel): Bruegel inside! Das online Angebot InsideBruegel.net während der Schließung des Kunsthistorischen Museums
15.30-15.45 Dr. Christian Bräuchler / Mag. Heimo Rainer (Naturhistorisches Museum Wien): Virtual Plants - die Botanische Abteilung des NHM Wien online
15.45-16.00 Theresa Stärk, M.A. (Heinrich Heine-Universität Düsseldorf): Know Your Users. Nutzerforschung zu Online-Sammlungen von Kunstmuseen
Kurze Pause
Panel III:
16.05-16.20 Mag. Dagmar Bittricher (Land Salzburg, Referat Volkskultur, kulturelles Erbe und Museen): #kulturfreihaus und Covid-Sonder-Förderprogramme
16.20-16.35 Dr. Eva Mayr / Florian Windhager, M.A. (Donau-Universität Krems):
Wider den Listenzwang: Was Visualisierungen für den Online-Auftritt von Sammlungen tun können
16.35-16.50 Linda C. Miesen / Anna Konrath, M.A. (Fluxguide, Wien): MuseumStars – Die Challenge für Zuhause
16.50-17.00 Fazit und Verabschiedung
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