Die Gründerin des Departments für Migration und Globalisierung an der Donau-Universität Krems, Univ.-Prof.em.Dr. Gudrun Biffl, wurde für ihr Lebenswerk im Zeichen der Geschlechterforschung mit dem Gabriele Possanner-Würdigungspreis ausgezeichnet. Der Staatspreis ging an die Rechtswissenschafterin Elisabeth Holzleithner; zudem wurden zwei Förderpreise vergeben.
Gudrun Biffl habe, so die Begründung der Preisvergabe durch das Wissenschaftsministerium, mit ihrer evidenzbasierten Geschlechterforschung wichtige Impulse für die Gleichstellungspolitik in Österreich geliefert. Zudem sei sie auch in ihren zahlreichen öffentlichen Auftritten konsequent für Gleichstellung eingetreten und habe damit Verantwortung für gesellschaftliche Belange übernommen. Mit dem Gabriele Possanner-Würdigungspreis werden Persönlichkeiten aus Forschung und Lehre ausgezeichnet, deren Lebenswerk im Zeichen der Geschlechterforschung steht.
Die Wissenschaftsforscherin Gudrun Biffl hat im Jahr 2009 maßgeblich an der Gründung des Departments für Migration und Globalisierung an der Donau-Universität Krems mitgewirkt und dieses bis 2017 geleitet. Anlässlich ihrer Pensionierung übergab sie im September die Departmentleitung an Univ.-Prof. Dr. Mathias Czaika „mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches und zufriedenstellendes Wirken an der Donau-Universität Krems, damit die Migrations- und Integrationsforschung in Österreich und international sichtbar und wirksam bleibt“, so Gudrun Biffl.
Staatspreis für Elisabeth Holzleithner
Der mit 10.000 Euro dotierte Gabriele Possanner-Staatspreis ging heuer an die Rechtswissenschafterin Elisabeth Holzleithner, die das Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien leitet. Die Rechtswissenschafterin war unter anderem an der Erstellung eines Modellentwurfs für universitäre Frauenförderungspläne beteiligt.
Die jeweils mit 12.000 Euro dotierten Possanner-Förderpreise zur Bearbeitung bzw. Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen im Bereiche der Geschlechterforschung gingen heuer an die Sozialwissenschafterin Elisabeth Anna Günther und die Rechtswissenschaftlerin Marija Petricevic.
Über Gudrun Biffl
Nach dem Studium der Handelswissenschaften in Wien verfasste Gudrun Biffl 1975 ihre Dissertation in Economics an der Univesity of Newcastle, England. Danach kehrte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung nach Wien zurück. Nach Forschungs- und Vortragstätigkeiten in England, Washington und Westaustralien, habilitierte sich die gebürtige Oberösterreicherin 1993 an der Wirtschaftsuniversität in Wien. 2008 wurde Biffl an die Donau-Universität Krems auf den Lehrstuhl für Migration, Integration und Sicherheit berufen. Von 2010 bis 2015 war Gudrun Biffl Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung an der Donau-Universität Krems. Das Aufdecken struktureller Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten - darunter in erster Linie die Ungleichheiten nach Geschlecht - bestimmte ihr wissenschaftliches Wirken.
Anlässliche ihrer Pensionierung im Herbst 2017 widmete ihr das Team des Departments für Migration und Globalisierung eine Festschrift, die seit Anfang Dezember als E-Book, pdf sowie Paperback verfügbar ist.
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Mag. Michael Fasching, Bakk.
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