21.06.2024

Soeben ist in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) der neue Policy Brief von Vedran Džihić, Senior Researcher am oiip, mit dem Titel „Die bosnische Diaspora in Österreich zwischen politischer Apathie im Herkunftsland und neuen Formen der politischen Beteiligung im Aufnahmeland“ erschienen. Die Analyse befasst sich dabei unter anderem mit alternativen Formen des politischen Engagements von Communities in Österreich, denen die politische Mitsprache bei Wahlen oft verwehrt bleibt.

Bosnien und Herzegowina ist eines der Länder weltweit mit der größten Diaspora im Verhältnis zur Bevölkerung des Landes. Österreich ist seit sechzig Jahren ein zentrales Aufnahmeland bzw. Zielland für Menschen aus Bosnien und Herzegowina. Heute ist die bosnische Diaspora mit etwa 168.000 Menschen eine der größten Diaspora-Communities in Österreich. Auf Grund der Größe der Diaspora, der engen geschichtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtung sowie nicht zuletzt der geographischen Nähe, kam es in der bosnischen Diaspora in Österreich zur Herausbildung eines neuen und hybriden politischen Transnationalismus. Dabei ist auffallend, dass sich die starke ethnische Fragmentierung im Herkunftsland auch auf die Diaspora überträgt, die stark ethnisch getrennt agiert. Die vorliegende Policy Analyse bietet einen allgemeinen Überblick über die bosnische Diaspora in Österreich. Der Schwerpunkt wird auf die politische Partizipation der Mitglieder der bosnischen Diaspora gelegt. Der Rückgang der politischen Partizipation im Herkunftsland öffnet den Raum für alternative Formen des politischen Engagements im Aufnahmeland. Diese alternativen Formen des Engagements der bosnischen Diaspora sind das beste Beispiel für eine moderne und demokratiebejahende Form des transnationalen politischen Engagements in demokratischen Einwanderungsgesellschaften.

Das Policy Brief kann HIER heruntergeladen werden.

 

Foto: Hansjörg Keller auf Unsplash

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