Die Universität für Weiterbildung Krems veranstaltet am 6. Juni 2023 die dritte Auflage des Symposiums „Museum + Recht“. Dabei wird Kunst von und mit künstlicher Intelligenz (KI) ebenso beleuchtet wie ihre Einsatzmöglichkeiten in der kuratorischen Praxis und Vermittlung, insbesondere auch aus juristischer Perspektive. Auch das Themenfeld Blockchain und NFT, Non-Fungible Token, wird mit Fokus auf den Ausstellungskontext behandelt. Den Abschluss bildet der Launch des Zentrums für Kulturen und Technologien des Sammelns.
Die museale Sammlungspraxis ist angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die neue inter- und transdisziplinäre Sichtweisen erfordern. Im Fokus der dritten Tagung von „Museum+Recht” stehen der Einsatz künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit der Schaffung von Kunstwerken und ihrer Kuratierung. Born-digital Art ist längst etabliert und erfährt in Zusammenhang mit neuen Technologien – allen voran NFT bzw. Blockchain – eine weitere Facette. All diese technologischen Entwicklungen eröffnen gleichzeitig neue rechtliche Fragestellungen. So begegnen Sammlungseinrichtungen beim Ankauf, der dauerhaften Sicherung und der öffentlichen Zugänglichmachung regelmäßig gewissen Rechtsunsicherheiten, vor allem im Hinblick auf den Umgang mit Urheberrechten. Schließlich gilt es Fragen rund um innovative Methoden der Kunstvermittlung fachübergreifend zu bewerten. Die wissenschaftliche Leitung des Symposiums liegt bei Univ.-Prof.in Dr.in Anja Grebe, Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M., Univ.-Prof. MMag. Dr. Philipp Homar und Dr.in Hanna Brinkmann M.A.
Großes Potenzial und rechtliche Unsicherheiten
Das Themenfeld „Co-kreierte, partizipative Kunst von und mit KI“ wird präsentiert von Univ.-Prof.in Manuela Naveau, PhD (Kunstuniversität Linz) und Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M. (Universität für Weiterbildung Krems). Den praktischen und rechtlichen Implikationen des Einsatzes von „KI als Kuratorin“ widmen sich Dominik Bönisch (Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen) und Rechtsanwalt MMag. Alexander Koller (Schmidtmayr|Sorgo|Wanke). Wie NFT und Blockchain funktionieren und eingesetzt werden können, ist Thema von Mag. Dr. Alexander Pfeiffer, MBA MA (Universität für Weiterbildung Krems), auf die rechtlichen Aspekte dazu wird Rechtsanwältin MMag.a Helene Rohrauer (Fellner Wratzfeld und Partner) eingehen. Wie KI niederschwelligen Zugang zur Umsetzung eigener Ideen ermöglicht, das Creative User Empowerment, ist Gegenstand der Überlegungen von Sonja Thiel (Badisches Landesmuseum Karlsruhe) und Rechtsanwältin Mag.a Alexandra Ciarnau (DORDA Rechtsanwälte).
Launch des neuen Zentrums
Der Themenkreis Technologie und Kultur steht auch bei der Eröffnung des Zentrums für Kulturen und Technologien des Sammelns am Department für Kunst- und Kulturwissenschaften im Fokus. Zentrumsleiterin Univ.-Prof.in Dr.in Anja Grebe übernimmt die thematische Hinführung mit ihrem Vortrag „Material re-turn. Museen und Sammlungen im (post-)digitalen Zeitalter“, es folgen Präsentationen von Digitalisierungsprojekten des Zentrums aus dem Museums- und Kulturbereich.
Symposium „Museum + Recht 2023“
KI, Co-Creation & NFT
Termin: 06. Juni 2023
Beginn: 08:45 Uhr
Ort: Universität für Weiterbildung Krems, SE 2.4, oder online via Zoom
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.
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