Friedrich Cerha ist nicht nur Komponist, Interpret und Dirigent, sondern hat auch ein umfangreiches bildnerisches Werk geschaffen, Libretti und Liedtexte verfasst, eine eigene Lautsprache für sein Bühnenwerk Netzwerk erfunden und in zahlreichen Schriften über seine Werke und allgemeine Fragen des kulturellen Lebens reflektiert. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, wie der bildenden Kunst, der Literatur und der Architektur auf der einen Seite, aber auch mit Konzepten und Denkmodellen der Geistes- und Naturwissenschaften auf der anderen Seite durchdringt sein künstlerisches Werk und Werken.
Der vorliegende Band versammelt im ersten Abschnitt die Beiträge der Vortragenden des Symposiums, der zweite Abschnitt beinhaltet neben einer Laudatio auf den Komponisten auch zwei Gespräche mit Friedrich Cerha sowie einen selbstverfassten Essay des Künstlers. Ein umfangreicher Bildteil zeigt Ausstellungsansichten sowie Fotografien ausgewählter bildnerischer Werke.
Die Herausgeberin: Gundula Wilscher
Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Musiktherapie an der Universität Wien und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie seit 2013 für die musikbezogenen Bestände am Archiv der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe an der Donau-Universität Krems verantwortlich.
Gundula Wilscher (Hrsg.): Vernetztes Werk(en). Facetten des künstlerischen Schaffens von Friedrich Cerha, Wien, Innsbruck: Studienverlag 2018 (Archiv der Zeitgenossen, Schriften Band 4). 186 Seiten, gebunden, zahlreiche Farbabbildungen, ISBN: 978-3-7065-5661-3.