Gemeinsam mit Citizen Scientists wird auf den Äckern der Region systematisch nach steinzeitlichen Funden gesucht
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Gemeinsam mit Citizen Scientists wird auf den Äckern der Region systematisch nach steinzeitlichen Funden gesucht (Foto: J. Maurer)

Hintergrund des Projekts
Logo UBCIm Projekt „United by Crisis?“ (UBC) wird das Umfeld der berühmten jungsteinzeitlichen Siedlung von Asparn/Schletz (Bez. Mistelbach) erforscht. Zahlreiche menschliche Überreste legen nahe, dass ihre Bewohner*innen in der Zeit der späten Bandkeramik, vor etwa 7.000 Jahren, einem feindlichen Angriff zum Opfer fielen.
Aufgrund der Größe und der Befestigungsanlage vermuten wir, dass Schletz ein zentraler Siedlungsplatz inmitten eines Clusters kleinerer Siedlungen war. Durch die Erforschung dieser Siedlungen im Umfeld hoffen wir unter anderem auf neue Hinweise zum Kontext des Massakers und zur Herkunft der in Schletz verstorbenen Personen. Besuchen Sie unsere Website www.united-by-crisis.at für weitere Informationen & News zum Projekt!

Sie sind herzlich zur Mitarbeit als Citizen Scientist im Projekt eingeladen!

Im Projekt suchen wir gemeinsam mit Interessierten auf Fundorten und Verdachtsflächen in den Gemeinden um Asparn/Schletz nach jungsteinzeitlichen Funden (Keramik, Steingeräte …). Dazu gehen wir in regelmäßigen Abständen über die Felder und kartieren die entdeckten Funde. Im Anschluss reinigen wir sie gemeinsam und führen sie einer wissenschaftlichen Dokumentation und Analyse zu.
Hier finden Sie Informationen zur Mitarbeit, wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

Schüler*innen der NMS Asparn entnehmen im Rahmen des Projekts Bodenproben für die Erstellung einer Isotopenlandkarte der Region. Dies erlaubt eine Diskussion der möglichen Herkunft der in Schletz verstorbenen Menschen!

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Die Existenz der bandkeramische Fundstelle Zwentendorf-Hofwiese (Foto: J. Längauer) in der Nähe von Asparn/Schletz ist bereits durch Streufunde aus den 1980er-Jahren bekannt (Foto: Landessammlungen Niederösterreich, UF-229889.699)
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Die Fundstelle Zwentendorf-Hofwiese (Foto: J. Längauer) ist bereits durch Streufunde aus den 1980er-Jahren bekannt (Foto: Landessammlungen Niederösterreich, UF-229889.699)

Ziele des Projekts

  • Lokalisierung, Datierung und Klassifizierung von frühneolithischen    Fundstellen im Umfeld der Zentralsiedlung von Asparn/Schletz
  • Bestimmung der bioverfügbaren Strontium-Isotopensignale der Fundstelle Asparn/Schletz und der umliegenden Region
  • Bestimmung der möglichen Herkunft bzw. des Anteils lokaler vs. nicht-lokaler Individuen an den menschlichen Überresten von Asparn/Schletz
  • Gewinnung von Wissen über die soziale Organisation und zeitliche Entwicklung des frühneolithischen Siedlungsclusters von Asparn/Schletz und seiner Gesellschaft
  • Beurteilung von Arbeitshypothesen zu Vorgeschichte, Hintergrund und Folgen des Massakers von Asparn/Schletz, auch als Fallstudie für theoretische Modelle zur Entwicklung von Gesellschaften und der von der Forschung diskutierten „Krise“ im späten Frühneolithikum
  • Förderung von Motivation und Selbstvertrauen von Schüler*innen im Bereich Wissenschaft & STEM
  • Förderung des öffentlichen Interesses an Archäologie & Wissensaustausch durch aktive Beteiligung von interessierten Laien und Sammler*innen von Oberflächenfunden

Im Projekt genutzte Methoden

  • Systematische archäologische Feldbegehungen („line walking“)
  • GIS-Modellierung, Recherche in Literatur, archäologischen Archiven & Funddepots
  • Statistische Auswertung und Altersbestimmung von Funden (Typochronologie, Radiokarbonmethode etc.)
  • Bestimmung des Sr-Isotopenverhältnisses von menschlichen Überresten und Bodenproben (Massenspektrometrie - MC-ICP-MS)
  • Bioanthropologische Untersuchungen an menschlichen Überresten

Zahnprobe und Masenspektrometer
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Menschlicher Zahn aus Asparn/Schletz (Foto: M. Schober) und für die Analyse verwendetes Massenspektrometer Sapphire an der Montanuniversität Leoben (Foto: J. Irrgeher)

Projektpartner

Kooperationspartner

Fördergeber

LOGo GFF

Details

Projektzeitraum 01.10.2022 - 30.09.2025
Fördergeber Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen)
Förderprogramm
GFNÖ
Department

Department für Kunst- und Kulturwissenschaften

Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Mag. Jakob Maurer
Projekt­mitarbeit
Projektwebsite https://www.united-by-crisis.at/

Team

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