Blue Hour Online

Kunst im digitalen Zeitalter: NFT, everyone? 

Sammlungen und Kunstmarkt im Spannungsfeld zwischen Massenphänomen und Unikat.  

Die Blockchain-Technologie hat den Kunstsektor ordentlich aufgewirbelt. Vor etwa einem Jahr versteigerte Christie’s ein digitales Kunstwerk um ca. 70 Millionen US-Dollar, mittlerweile jagt eine Auktion digitaler Werke die nächste. Die auf Blockchains basierenden NFTs, Non-Fungible-Tokens, ermöglichen es, digitale Kunstwerke zu „signieren“ sowie deren Verkauf und Besitz fälschungssicher zu dokumentieren. 

Bedeutet das womöglich, das sich der Kreis nun schließt: vom Unikat aus meisterlicher Hand, über Serienproduktion der angewandten Kunst bis hin zur endlosen Reproduzierbarkeit des Digitalen, das nun dank NFTs zurück an dem Punkt „Unikat“ angelangt ist? Wie wirkt sich der Einsatz dieser Technologie auf den Kunstmarkt aus? Und daraus abgeleitet: Wie gehen wir überhaupt mit der digitalen Kunst um, sei es als Produzent_innen, Kurator_innen und Sammler_innen oder als interessierte Rezipient_innen?

Chair

Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe
Anja Grebe ist Kunst- und Kulturhistorikerin und Professorin für Kulturgeschichte und Museale Sammlungswissenschaften an der Universität für Weiterbildung Krems.

Podiumsdiskutant_innen

Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M. 
Clemens Appl ist Leiter des Zentrums für Geistiges Eigentum, Medien- und Innovationsrecht und Inhaber des Lehrstuhls für Internationales, Europäisches und Österreichisches Urheberrecht an der Universität für Weiterbildung Krems.

Univ.-Prof. Mag.art. Ruth Schnell
Ruth Schnell ist Medienkünstlerin und leitet als Professorin an der Universität für angewandte Kunst Wien die Abteilung Digitale Kunst.

Christina Steinbrecher-Pfandt, MA
Christina Steinbrecher-Pfandt ist Kuratorin sowie CEO und Co-Gründerin der Blockchain.art, einer digitalen Plattform für Künstler_innen und Sammler_innen.

Mag. Marlies Wirth
Marlies Wirth ist Kunsthistorikerin und Kuratorin für Digitale Kultur am MAK – Museum für angewandte Kunst, wo sie außerdem die MAK-Sammlung Design leitet. 

Im Vorfeld der Podiumsdiskussion laden wir Sie ein, die Ausstellung „Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit“, die derzeit im MAK – Museum für angewandte Kunst zu sehen ist, virtuell zu besichtigen. Die Werkschau lässt einige Querverbindungen zum Themenfeld unserer Podiumsdiskussion zu, wie zum Beispiel: Gibt es Parallelen zwischen der Disruption in der Kunst heute zu Disruptionen der Vergangenheit (zum Beispiel durch das Aufkommen der seriellen/industriellen Produktion, die Entstehung des Produktdesign usw.)? Oder: Was ist das digitale Äquivalent zu einem kunstvoll designten Essbesteck, einem Sessel, einem Sekretär?